Maradona-Andacht vor dem Fussball-Länderspiel
Die Zeit schien still zu stehen in den fantastischen Momenten, in denen Diego Armando Maradona an der Fussball-WM in Mexiko anno 1986 am Ball war. Legendär war sein Tor gegen England, bei welchem der Ausnahme-Spieler ein Solo über das halbe Spielfeld zeigte, dabei die komplette Abwehr auseinandernahm und von der Seite her einschoss – dieser Treffer wurde später zum WM-Tor des Jahrhunderts gekürt. Unvergessen bleibt auch jenes Tor, welches Maradona drei Minuten zuvor erzielte: nicht mit dem Kopf, sondern mit der Hand drückte er den Ball über die Linie. Später sagte er: «Der ganze Maradona hat das Tor erzielt» und «Es war der Kopf Maradonas und die Hand Gottes», seither wird im Zusammenhang von der «Hand Gottes» gesprochen.
Andacht mit der «Hand Gottes»
In der heutigen Andacht vor dem Spiel liefert das Maradona-Tor Stoff zum Nachdenken und Hoffen. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der kurhessische Bischof Martin Hein werden die Redewendung des früheren argentinischen Fussballstars von der «Hand Gottes» aufgreifen. Dies teilte der Stadionpfarrer Eugen Eckert kürzlich mit. «In der Andacht werden sich Jung und Hein gegenseitig ein paar Steilvorlagen geben, die mit Augenzwinkern an Maradonas Foulspiel von damals anknüpfen», kündigte Eckert an. Sie würden dem gegenüberstellen, was die Kirchen meinen, wenn sie von der «Hand Gottes» sprechen: «das menschliche Urvertrauen, im Leben und im Sterben gehalten zu sein».
Datum: 15.08.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / epd