Bis 34 war der Alkohol sein (scheinbar) bester Freund
«I am Second» bildet die Lebensgeschichten vieler Christen ab, die erzählen, wie sie aus den unterschiedlichsten Umständen zu Jesus Christus gefunden haben. Nun gewährt auch Norm Miller, der Gründer dieser Plattform, einen Einblick in seine eigene Geschichte.Norm Miller ist Vorsitzender von «Interstate Batteries», ein Unternehmen für Ersatzbatterien, das sich im Laufe seiner jahrzehntelangen Führung zur Nummer eins für Ersatzbatterien in Nordamerika entwickelt hat. Dazu zählen 200 Batteriezentren für den Einzelhandel und 200'000 Händler in den USA, Kanada sowie Mittel- und Südamerika.
Andere behandeln, wie man selbst behandelt werden will
«Wenn es deine Basis ist, Gott zu lieben und andere zu lieben und du Menschen so behandelst, wie du behandelt werden willst, dann machst du sie glücklich», sagt Miller. Das sei kurz zusammengefasst sein Geschäftsmodell. «Wenn du sie glücklich machst, machen sie weiterhin Geschäfte mit dir und werden auch anderen von dir erzählen.»
Als gläubiger Christ glaubt Miller daran, Geschäfte auf der Grundlage biblischer Prinzipien wie Ehrlichkeit, Demut, Dienst und Fürsorge zu tätigen. Und er scheut sich nicht, über seinen Glauben zu sprechen.
Einladung zum Glauben an Mitarbeiter
«Wir verlangen nicht, dass Mitarbeiter Christen sind, aber wir sagen ihnen, wofür wir stehen und dass es der beste Weg ist, Gott zu lieben und andere zu lieben. Und wenn sie nicht daran glauben, stellen wir einfach sicher, dass sie Menschen so behandeln, wie sie behandelt werden wollen.»
Der Ehemann, Vater und Grossvater ermutigt die Mitarbeiter auch, sich als Einzelpersonen und nicht nur als Fachleute zu entwickeln. Neue Mitarbeiter erhalten eine Bibel, eine Kopie des Films «Jesus» sowie Zugang zu einem Seelsorger und Bibelstudium. «Und wenn sie diese Dinge zurückgeben oder nicht wollen, ist es in Ordnung», sagte er.
Dreimal wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet
Millers Weg war jedoch alles andere als einfach. Zwar wuchs er in einem christlichen Elternhaus auf, doch als Teenager begann er, übermässig Alkohol zu trinken. Das begleitete ihn bis ins Erwachsenenalter; dreimal wurde er wegen Trunkenheit am Steuer unter Arrest gestellt.
«Ich wurde 34 Jahre alt, bis mir klar wurde, dass mich der Alkohol nicht glücklich machen kann.» Angesichts der Realität, dass er Alkoholiker geworden war, flehte Miller: «Gott steh mir bei! Ich kann damit nicht umgehen!» Kurze Zeit empfahl ihm ein Freund, er soll die Bibel lesen. Dies tat er dann auch...
Die Wende
«Ich erkannte, dass ich im Widerspruch zu Gottes Wünschen stand, dass ich ein Sünder war.» Doch dann nahm Norm Miller Christus in sein Leben auf und vollzog eine 180-Grad-Wendung. Dazu gehörte auch seine Herangehensweise ans Geschäft.
Ihm wurde klar, dass das Christentum nicht etwas nur für das Wochenende ist. Also wollte er dies auch in seine Arbeit integrieren. Und er begann, christliche Werke wie etwa «Campus für Christus» und «Christian Athletes» zu unterstützen. 2008 gründete er zusammen mit anderen die Video-Plattform «I am Second». Auf dieser berichten Christen, wie sie zu einer lebendigen Beziehung zu Gott gefunden haben.
Besucher aus 220 Ländern
«Wir haben in Dallas Plakat-Werbung auf Bussen platzieren lassen», erinnert sich Norm Miller an die Anfänge. «Heute haben wir Besucher aus 220 Ländern auf unserer Webseite.»
Norm Miller hat mit seiner Frau Anne zwei Kinder und fünf Enkelkinder. «Gott hat uns all die Jahre gesegnet.» Und er hält fest: «Es ist ein 'Güte-Spiel', dass man Menschen so behandelt, wie sie behandelt werden wollen, man die Versprechen hält und ehrenhaft ist.»
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Datum: 30.07.2019
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livene