Mit Mehl und Saft beworfen: Er macht trotzdem weiter
Bevor Sam Bethea sein Leben veränderte, war er 29 Mal im Gefängnis. «Ich wuchs in einer zerrütteten Familie auf.» Vater verliess die Familie, Sam war der älteste und sollte der Mann im Haus sein. Sam war einverstanden, doch dann entschied er sich für ein Leben auf der Strasse. «Ich fällte schlechte Entscheide und sass mit 16,5 Jahren erstmals im Gefängnis.» Kleinere Verbrechen führten dazu, dass er von 16,5 bis 26 Jahren insgesamt 29 Mal im Knast sass. Er las in dieser Zeit zwar in der Bibel und bat Gott jeweils, dass er bald wieder entlassen würde. Doch draussen war das alte Leben wieder da ... Sam spricht von «Gefängnis-Christentum», da er nur hinter Gittern Christ war. Hinter Gittern las er die Bibel. Dann erfolgte der echte Durchbruch. Durch eine echte Hinwendung zu Jesus Christus fand er schliesslich zu einem neuen Leben. Die Hoffnung, die er gefunden hat, will er seither anderen weitergeben – gerade auch mitten in den Protesten und Krawallen in Charlotte.
«Die meisten Leute halten mich für einen Strassenprediger», sagte er bereits vor einem Jahr in einem Interview. «Ich verkünde jedoch einfach eine einfache Botschaft: 'Jesus liebt dich, Jesus rettet. Der König kommt. Johannes Kapitel 3, Vers 16.' Etwas Einfaches in dem Hamsterrad, in dem wir uns drehen. Was ich tue, ist ein Strassendienst.»
Von Demonstranten angegriffen
Aber nicht jeder ist empfänglich für das, was Bethea zu sagen hat. Das wurde vor wenigen Tagen deutlich, als er von wütenden Demonstranten angegriffen wurde. Diese rotteten sich zusammen, um gegen den republikanischen Nationalkonvent zu protestieren, der teilweise in Charlotte stattfand.
Als er seine einfache Botschaft – «Jesus liebt euch!» – verkündete, begannen die Demonstranten, Bethea mit Mehl, Glitzer und Saft zu übergiessen und ihn zu verspotten, dass er inmitten der rassistisch motivierten Unruhen das Evangelium verkündete.
Gott rief mich auf die Strasse
Trotz der Angriffe liess sich Bethea nicht aufhalten. «Ich tue es, weil Gott mich auf die Strasse gerufen hat», sagte er gegenüber dem lokalen «WSOC TV». Und weiter hielt er fest, dass er in den letzten sechs Jahren zu jeder einzelnen Demonstration in Uptown Charlotte erschienen sei, seit er begann, seine Glaubensbotschaft auf den Strassen zu verbreiten.
Diesmal argumentierten Kritiker, dass das Verbreiten des Evangeliums während eines Protests gegen die Trump-Administration nichts weiter als eine Ablenkung sei.
Mit Mehl bombardiert
Im TV zeigte er die Kleidung, die er trug und sagte: «Die ist voller Mehl, Limonade und Saft. Wie Sie sehen können, haben Sie mich mit Mehl bombardiert. Sie warfen Glitter gegen mein Gesicht. Ich danke Gott, dass es nicht in meine Augen gelangt ist.»
Er habe nicht vor, damit aufzuhören, das Evangelium in den Strassen von Charlotte zu verbreiten. «Die Demonstranten haben das Recht, innerhalb der Grenzen des Gesetzes zu sagen, was sie sagen wollen – genau wie ich auch.»
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Datum: 31.08.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet/Faithwire/faithunfilteredthepodcast.com