Atheisten-Kampagne – bald auch in der Schweiz?

Solche Werbung soll in der Schweiz bald zu sehen sein.

Laut der Pendlerzeitung «20 Minuten» wollen Schweizer Atheisten eine aus England stammende Plakataktion auch in der Schweiz lancieren. «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott» soll gross auf Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs zu lesen sein.

Angefangen hat alles in England: Nachdem dort seit Anfang Jahr rund 800 Busse mit der Aufschrift «Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Kein Grund zur Sorge – geniess dein Leben» zu sehen waren, haben britische Christen verschiedene Gegenkampagnen ins Leben gerufen. So zum Beispiel eine christliche Partei, welche rund 50 Busse mit «Es gibt definitiv einen Gott. Also schliess dich der christlichen Partei an und geniess dein Leben» beschriften liess.

«Für religiöse Abrüstung»

Der Plakatkrieg scheint nun auch auf die Schweiz überzuschwappen. Laut «20 Minuten» hat die Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS) am Samstag beschlossen, eine entsprechende Kampagne zu starten. «Wir wollen damit zeigen, wie absurd religiös gefärbte Botschaften sind, beispielsweise die omnipräsenten Bibelzitate der Agentur C», wird die Leiterin der FVS-Geschäftsstelle, Reta Caspar, zitiert. Im Moment werden allerdings noch Spender gesucht, wie auf der Kampagnen-Webseite www.geniess-das-leben.ch zu lesen ist. Das Spendenziel ist laut FVS klar: «Fr. 50‘000.- für religiöse Abrüstung!»

Gegenkampagne der EVP?

«20 Minuten» schreibt, dass die Reaktionen auf die umstrittene Kampagne in der Schweiz unterschiedlich seien. Die Sprecher der Landeskirchen wollten gegenüber der Pendlerzeitung keinen Kommentar abgeben. Die CVP nimmt es laut Sprecherin Marianne Binder gelassen: «Wir geben keine religiösen Empfehlungen ab, sondern politische.» Einen Gegenkampagne ist eventuell von Seiten der EVP zu erwarten. Man sei daran, sich entsprechende Gedanken zu machen, bestätigt EVP-Sprecher Niklaus Hari gegenüber «20 Minuten».

Artikel zum Thema: Londoner Busse jetzt mit Werbung für Gott

Datum: 18.02.2009
Autor: David Sommerhalder
Quelle: Livenet.ch

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