„Wir simulieren die Kräfte der Erde“, sagt Mitarbeiter Michael Herro, 35. Dazu recycelt man den im Körper des Menschen enthaltenen Kohlenstoff (20 Prozent des Gewichts): Zunächst wird der bei der Verbrennung im Krematorium entweichende Kohlenstoff aufgefangen und von einer Spezialfirma in Pennsylvania gereinigt. Das entstehende Pulver wird nach Deutschland geschickt, wo es in einem Labor nahe München dann bei knapp 3000 Grad Celsius und einem Druck von 80.000 Atmosphären zu Kunstdiamanten gepresst wird. Mit einem toten Tier hat LifeGem Memorials den Ablauf bereits erfolgreich erprobt. „Aus einem Schwein entstanden gelbe, blaue und rote Diamanten“, berichtet Herro. Unternehmens-Chef Greg Herro steckte drei Jahre in die Entwicklung des Verfahrens. 16 Wochen dauere die Metamorphose. „Die Leiche der ersten Frau befindet sich seit zwei Wochen in dem Prozess, ein Lebensjuwel zu werden.“ Aus einem Kadaver liessen sich etwa 50 Ein-Karat-Steine herstellen. Der Preis für einen der Trauer-Klunker soll bei etwa 22.000 Euro liegen. Ausführliche Infos bietet LifeGem unter „Frequently asked questions“ unter: www.lifegem.com/secondary/faq.htm
Datum: 02.09.2002
Quelle: pte online