Frauen und Männer «ticken» verschieden
Zu diesem Schluss kommen Laura Muckenhuber und Johannes Spenger in ihrer Diplomarbeit an der Medizinischen Universität Graz, die sich den kognitiven Unterschieden der Geschlechter widmete.
Dass Frauen eher empathisch und Männer eher systematisch denken, wurde bereits öfters behauptet. «Neu war nun, dass wir die geschlechtstypische Ausprägung dieser Eigenschaften bei human- und naturwissenschaftlichen Fächern überprüft haben», erklärt Spenger.
Rückschlüsse auf hohe Empathie lieferten Bewertungen von Aussagen wie «Ich erkenne leicht, ob jemand ein Gespräch beginnen möchte», «Ich kümmere mich gern um andere Leute» oder «Ich finde zwischenmenschliche Kontakte normalerweise nicht verwirrend». Für Systematisierung punktete man etwa durch Angaben zur Ordnung in der eigenen CD-Sammlung oder zur Orientierung in fremden Städten.
«Empathie bezeichnet die Fähigkeit, sich in das Gegenüber einfühlen zu können und angemessen darauf zu reagieren, während Systematisierung die schnelle Erfassung von Systemen und Regeln sowie deren Anwendung beschreibt», erklärt Muckenhuber.
Empathie ist weiblich
Ein hoher Empathie-Quotient ist weiblich und ein hoher Systematisierungs-Quotient männlich - diese Unterschiede bestätigten sich auch in der Grazer Erhebung. «Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte, denn Ausreisser sind immer möglich», so die Medizinerin.Ihre Ergebnisse sehen die beiden Mediziner als Hinterlegung unterschiedlicher Stärken der Geschlechter. «Das zeigt etwa, warum man in der Technik weniger Frauen und im Sozialbereich weniger Männer findet», erklärt Spenger. Statt diese Unterschiede zwanghaft gleichzumachen sei es sinnvoll, Frau und Mann unterschiedliche Zugangsweisen zuzugestehen.
Die zwei Geschlechter sündigen verschieden
Einer Studie der römisch-katholischen Kirche zufolge sind Frauen viel stolzer als Männer, Männer hingegen sind viel lüsterner. Demnach ist auch das Schwergewicht der Sünden der beiden Geschlechter ziemlich abweichend, zitiert BBC-Online die Studie von Roberto Busa.Weibliche Anrufer bei Helpline beliebter
Männer stellen sich zumindest bei der Technik-Helpline ungeschickter an. Mit der Auswertung von 75‘000 Telefongesprächen hat die britische Firma Gadget bewiesen, dass es tatsächliche grosse Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Umgang mit technischen Geräten gibt. Doch gerade die Männer schneiden bei der Studie schlecht ab. So zeigt sich, dass 64 Prozent der Männer, die bei der Hotline anriefen, zuvor die Betriebsanleitung nicht gelesen hatten. Bei den Frauen waren es lediglich 24 Prozent.Laut den Ergebnissen mussten zwölf Prozent der Männer lediglich darauf hingewiesen werden, das betreffende Gerät einzuschalten oder anzustecken -bei den Frauen traf das auf nur sieben Prozent zu. Diese hängen jedoch im Schnitt länger in der Leitung. So sprachen Frauen um 32 Prozent länger mit der Helpline. Im Gegenzug sind sie jedoch auch bei der Belegschaft beliebter: So bevorzugen laut Umfrage 66 Prozent der Mitarbeiter das Gespräch mit weiblichen Anrufern. Männer würden Technik als etwas sehen, das man verstehen und womit man zurechtkommen müsse. Frauen hingegen würden vor allem dadurch motiviert, dass ihnen Geräte helfen oder Vorteile bringen.
Datum: 30.11.2009
Quelle: pte online