In Maschine von Hilfswerk

Pilot zu Flugzeugentführer: «Gott liebt dich»

Gottes Liebe liegt in der Luft
Der Pilot eines Flugzeugs von «Samaritan’s Purse», das vor Kurzem entführt wurde, sagte dem mutmasslichen Entführer, dass Gott ihn liebe. Das berichtete der CEO der Hilfsorganisation, Pastor Franklin Graham.

Franklin Graham, Präsident von «Samaritan’s Purse», sprach mit «ABC 45» über die Entführung einer «Cessna Grand Caravan» am 2. Dezember in Afrika, die Hilfsgüter in den Südsudan brachte.

Franklin Graham erzählte, er habe nach dem Vorfall mit dem Piloten gesprochen, der schilderte, wie es war, als die Person, die sich an Bord geschlichen hatte, versuchte, das Flugzeug zu übernehmen.

Der Pilot habe versucht, ihn davon abzubringen: «Er versuchte, ihn zu überzeugen, das nicht zu tun, aber der Mann sagte: ‘Ich werde dich töten. Ich zähle bis drei, und dann bringe ich dich um.’»

«Gott liebt dich» war entwaffnend

«Da wurde dem Piloten klar, dass das nicht gut ausgehen würde», so Franklin Graham. Die Maschine startete… Unterwegs sagte der Pilot zum Flugzeugentführer, dass Gott ihn liebt. Im Laufe des Fluges ergab sich der Mann. Die Entführung verlief glimpflich, ohne Schaden an Menschen und Maschine. Franklin Graham: «Wir sind einfach dankbar. Wir arbeiten in gefährlichen Regionen der Welt; das gehört dazu.»

Die Cessna war auf dem Weg nach Maiwut im Südsudan, um Medikamente zu einer mobilen medizinischen Einheit von «Samaritan’s Purse» zu bringen, als sie entführt wurde. An Bord befanden sich zu diesem Zeitpunkt nur der Pilot und ein Mitarbeiter von «Samaritan’s Purse». Das Flugzeug landete schliesslich in Wau im Südsudan, wo der Nationale Sicherheitsdienst des Landes den Entführer festnahm.

«Wir danken Gott»

«Wir danken Gott, dass niemand schwer verletzt wurde, und wir sind den Sicherheitskräften dankbar für ihre Unterstützung und ihr schnelles Handeln am Boden, um die Situation zu lösen und ein sicheres Ergebnis zu gewährleisten», erklärte «Samaritan’s Purse» in einer Stellungnahme.

Der Entführer ist laut «Associated Press» Yasir Mohammed Yusuf, er stammt aus der Abyei-Region, einem ölreichen Gebiet zwischen dem Südsudan und Sudan. Während ein offizielles Motiv noch nicht bekannt ist, soll Yusuf verlangt haben, das Flugzeug solle ihn in das nahegelegene Tschad fliegen.

Absturz im vergangenen Monat

Im vergangenen Monat war ein Flugzeug mit zwei Tonnen Hilfsgütern von «Samaritan’s Purse» auf dem Weg von der südsudanesischen Hauptstadt Juba zu Menschen, die von Überschwemmungen betroffen waren, abgestürzt. Alle drei Insassen kamen ums Leben. Die Maschine, betrieben von «Nari Air», stürzte rund zwanzig Kilometer vom Flugfeld Leer im Landkreis Leer ab, nahe der Grenze zum Sudan, von dem sich der Südsudan 2011 unabhängig erklärte.

«Unser Team hat die Absturzstelle erreicht, und es erfüllt mich mit grosser Trauer, bestätigen zu müssen, dass alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen sind», sagte Bikram Rai, stellvertretender Direktor von «Samaritan’s Purse» im Südsudan, gegenüber «Reuters».

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Datum: 16.12.2025
Autor: Michael Gryboski / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Livenet

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