Humusersatzstoff lässt Wüste grünen

Wüste

Dresden. Das Institut für Pflanzen- und Holzchemie der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der Technischen Universität Dresden hat einen Humusersatzstoff entwickelt. "Novihum" kann laut Wissenschaftlern der TU Dresden für praktisch alle Rekultivierungs- und Begrünungsmassnahmen eingesetzt werden. Der Langzeitdünger wurde neben Deutschland auch in Griechenland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten getestet. Im Emirat Abu Dhabi erfolgte trotz Bodentemperaturen von ca. 60 Grad Celsius und sehr salzigem Boden die Begrünung eines Wüstenstandortes mit Hibiskus, Hanfpalmen und Bermudagras.

Die Herstellung von Novihum erfolgt in einer Art beschleunigter natürlicher Humifizierung aus Weich-Braunkohle und Abfallprodukten der Zellstoffgewinnung. Ähnlich wie natürliche Humusfraktionen enthält Novihum rund fünf Prozent Stickstoff. Da der Stickstoff in unterschiedlichen leicht hydrolysierbaren Bindungsformen vorliegt, wird er zeitlich gestaffelt pflanzenverfügbar, so dass eine Düngewirkung über mehrere Wachstumsperioden erzielt werden kann. Hohe Stickstoffverluste durch Auswaschung, wie dies häufig bei Rekultiverungs- und Begrünungsmassnahmen der Fall ist, können somit vermieden werden.

Datum: 16.09.2002

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