Das Psychologenteam um Mika Kivimäki hatten Gemeindeangestellte untersucht, die sie als gesund erachteten, da sie sich im Jahr 1995 nicht krank gemeldet hatten. 1997 befragten sie die Teilnehmer nach vier einschneidenden Lebensereignissen in den vergangenen zwölf Monaten: Tod oder schwere Krankheit eines nahe stehenden Familienmitglieds, Opfer einer Gewalttat, persönliche Konflikte wie etwa eine Scheidung und ernste finanzielle Probleme. Anhand der Krankmeldungen für das Jahr 1998 beurteilten die Forscher Veränderungen des Gesundheitszustandes der Probanden. Bei Männern lösten Schicksalsschläge und Stress nicht nur psychische Probleme und stärkeren Alkohol- und Zigarettenmissbrauch aus, sondern sie äusserten sich auch in späteren Gesundheitsproblemen. Bei Frauen konnten die Wissenschaftler Stress lediglich mit psychischen Problemen und erhöhtem Zigarettenkonsum in Verbindung bringen, jedoch nicht mit mehr Krankheitstagen. Gestresste Menschen sollten sich am besten Hunde oder Katzen anschaffen. Nach einer Studie amerikanischer Forscher der Universität von Buffalo tragen die Tiere mehr zum Stressabbau bei als ein Gespräch mit der besten Freundin oder dem Ehepartner. Das berichtet das Fachmagazin "Psychosomatic Medicine. Die Wissenschaftler haben rund 240 Ehepaare, von denen eine Hälfte ein Haustier besass, Stress ausgesetzt. Die Probanden mussten knifflige Kopfrechenaufgaben lösen und zwei Minuten die Hand in Eiswasser halten. Die Testpersonen konnten die Aufgaben entweder allein, im Beisein ihres Hundes oder ihrer Katze, ihres Ehepartners oder, wenn sie kein Tier besassen, mit ihrem besten Freund bestreiten. Bei Probanden mit Hunden oder Katzen stellten die Forscher weniger Stresssymptome fest. Sie hatten eine niedrigere Herzfrequenz und einen niedrigeren Blutdruck. Auch machten die Tierbesitzer weniger Rechenfehler - die meisten verrechneten sich dagegen, wenn der Partner als Unterstützung diente. "Zwar ist vielleicht für manche die Vorstellungen von Haustieren als soziale Hilfe eine merkwürdige", so Studienleiterin Karen Allen. Doch die Versuche zeigten, dass eine solche Unterstützung durchaus möglich sein kann.Haustiere sind die besten Stressbewältiger
Datum: 25.09.2002
Quelle: pte online