In der ersten Studie analysierte Ybarra die Daten von 3.617 Amerikanern im Alter zwischen 24 und 96 Jahre. Die Daten umfassten auch Messungen, wie oft die Teilnehmer über ihre Telefongespräche mit Freunden, Verwandten und Nachbarn berichteten und wie oft die Probanden mit diesen zusammentrafen. Weiters wurde erhoben, mit wie vielen dieser Personen die Teilnehmer ihre Privatsphäre teilen. Die Teilnehmer mussten Wissenstests und Rechen-Aufgaben bewältigen. Ebenso kontrollierte Ybarra die körperliche Gesundheit und die Fitness der Probanden. "Quer durch alle Altersgruppen zeigte sich, dass sich mit steigender sozialer Einstellung die geistige Beeinträchtigung reduzierte und sich das Arbeitsgedächtnis verbesserte", erklärte Ybarra. In der zweiten Studie untersuchte der Psychologe die Verbindung von Sozialisierung und Gehirnleistung bei rund 2.000 älteren Einwohnern aus Bahrain, Ägypten, Jordanien und Tunesien. Die Ergebnisse bestärkten Ybarras Annahme. Je mehr persönliche Kontakte die Teilnehmer pflegten, um so weniger litten sie an einer geistigen Unzulänglichkeit und um so mehr brachten sie sich in die tägliche Entscheidungsfindung ein. Ybarra glaubt, dass sich die Verbindung von sozialem Engagement und Gehirnleistung quer durch die Kulturen geht.
Datum: 24.10.2002
Quelle: pte online