Messianische Juden

«Massives Wachstum» prophetischen Ausmasses

Organisationsmitglieder beim Beten
Messianisch-jüdische Leiter berichten, dass sich mehr Juden als je zuvor Jesus zuwenden. Sie sehen darin eine Verbindung zur biblischen Prophetie.

Jeff Morgan von «Jews for Jesus», einer führenden messianisch-jüdischen Bewegung, berichtet von einem weltweiten Anstieg des Glaubens an Jesus unter Juden. Darin sieht er zumindest eine teilweise Erfüllung der Endzeit-Prophetie.

Er betonte kürzlich in einem Interview: «Gott hat sein jüdisches Volk nicht vergessen», und verwies auf Daten, die einen stetigen Anstieg des Glaubens an Jesus unter Juden belegen.

«Wir erleben derzeit einen massiven Zuwachs an jüdischem Glauben an Jesus in aller Welt», sagte Morgan, der selbst messianischer Jude ist. «Ich sehe es direkt vor Ort – und wir sehen es auch in den Statistiken von ‘Jews for Jesus’.»

Von 350'000 auf eine Million

Im Jahr 2012 gab es Schätzungen zufolge rund 350’000 messianische Juden weltweit. Heute sind es etwa eine Million, davon 870’000 in den USA, so Morgan. Auch im modernen Israel sei die Zahl der messianischen Juden gestiegen.

Als Israel 1948 gegründet wurde, lebten dort nur 23 messianische Juden. Heute sind es mindestens 15’000, manche Schätzungen sprechen sogar von über 30’000.

Jeff Morgan betont: «Ich glaube, dass Gott wirklich die Herzen unseres Volkes öffnet. Technologie und digitale Angebote spielen dabei eine grosse Rolle. Das Internet und soziale Medien machen es viel leichter, Informationen über Jesus aus jüdischer Sicht zu erhalten. Wer im eigenen Zimmer sitzt und unsicher ist, ob Jesus der Messias ist, geht vielleicht nicht in eine Kirche … aber er kann mit einem Klick anonym ein Video ansehen und Antworten finden, die er vorher nie hatte.»

Es kann negative Konsequenzen haben

Jeff Morgan betonte zugleich, dass es in der jüdischen Gemeinschaft oft negative Konsequenzen hat, wenn jemand an Christus glaubt. «Es gibt immer mehr orthodoxe Juden, die an Jesus glauben. Doch sie halten ihren Glauben meist geheim oder wenden sich anonym an uns», beobachtet er. «Der Druck innerhalb der Gemeinschaft ist gross; viele riskieren, ihre Familien zu verlieren.»

Auch unter jungen Juden zeichnet sich ein Wandel ab. Eine «Barna»-Studie von 2017 ergab, dass 21 Prozent der jüdischen Millennials in den USA glauben, Jesus sei «Gott in menschlicher Gestalt gewesen, der im 1. Jahrhundert unter den Menschen lebte». Weitere 28 Prozent sehen in ihm einen Rabbi oder geistlichen Lehrer. Beide Sichtweisen sind deutlich positiver, so Morgan, als ihn als «Ketzer oder Zauberer» zu betrachten.

Jesus ist für das jüdische Volk

«Jesus ist für das jüdische Volk. Natürlich ist er für die ganze Welt und auch für die Juden», sagt Jeff Morgan. «Jesus war Jude. Er wurde in eine jüdische Familie hineingeboren, lebte als Jude, hielt jüdische Traditionen und seine Lehren waren tief in der jüdischen Schrift verwurzelt. Immer wieder bestätigte er den jüdischen Glauben.»

Messianische Juden, erklärte Morgan, nehmen Christus als Sohn Gottes an und halten dennoch fest an jüdischen Traditionen wie dem Passahfest. «Wir feiern diese Feste weiterhin, sehen aber, dass Jesus sie entweder bereits erfüllt hat oder sie bei seiner Wiederkunft erfüllen wird», bilanziert er.

«Der Schleier lichtet sich»

Darüber hinaus sei die «jüdische Annahme des Messias» ein zentrales prophetisches Zeichen für die Wiederkunft Christi.

«Das Wachstum der Zahl jüdischer Gläubiger – wie wir es in den Statistiken sehen – wird oft als Beweis dafür gedeutet, dass der Schleier sich hebt», sagte Jeff Morgan mit Blick auf eine von ihm so bezeichnete «geistliche Blindheit» vieler Juden. «Dieser Schleier beginnt sich zu lichten. Es ist so schön zu sehen, wie Gott diesen Wandel im Herzen eines jüdischen Menschen vollzieht. Ich habe es immer wieder erlebt – und jedes Mal ist es bewegend. Deshalb gilt die wachsende Zahl jüdischer Gläubiger an Jesus heute als prophetischer Hinweis auf ein kommendes, nationales Bekenntnis.»

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Datum: 19.08.2025
Autor: Michael Foust/Daniel Gerber
Quelle: Crosswalk/gekürzte Übersetzung: Livenet

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