Warum verlorene Kilos gerne wiederkommen

Abnehmen

New York. Ein Thema nach dem üppigen Weihnachtessen. Wissenschafter der Columbia University haben nachgewiesen, warum es oft schwerer ist nach dem Abnehmen das Gewicht zu halten. Verantwortlich dafür ist, dass der Körper versucht, die verlorene Fettmenge wieder auszugleichen. Der Körper scheint den Verlust von Gewicht als einen Mangel des Appetithormons Leptin zu interpretieren und versucht daher das normale Gleichgewicht wieder herzustellen.

Es wird angenommen, dass mehr als 85 Prozent der fettleibigen Menschen, die Gewicht verloren haben, zumindest einen Teil in der Folge wieder zunehmen. Die Wissenschaft macht dafür eine Reihe von Veränderungen in den Bereichen Stoffwechsel, Hormone und Nervensystem verantwortlich. Für die aktuelle Studie verabreichten die Forscher sehr schlanken und stark übergewichtigen Freiwilligen, die kürzlich abgenommen hatten, Leptin. Es zeigte sich, dass die meisten metabolischen und hormonalen Veränderungen, die einen permanenten Gewichtsverlust verhinderten, durch eine Wiederherstellung der gewohnten Leptinwerte wieder rückgängig gemacht werden konnten.

Leptin wird vom Fettgewebe des Körpers produziert. Es spielt bei der Appetitkontrolle eine Rolle. Wie dieser Mechanismus genau funktioniert, ist jedoch nicht bekannt. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass der Körper nach dem Abnehmen mehr Leptin produziert. Um das zu ermöglichen, wird neues Fettgewebe gebildet. Die Wiederherstellung der ursprünglichen Leptinwerte würde diese zusätzliche Produktion überflüssig machen. Leptininjektionen wurden bereits bei lebensgefährlich übergewichtigen Menschen mit einem entsprechenden Hormonmangel eingesetzt. Ein ähnlicher Ansatz funktioniert bei fettleibigen Menschen mit normalen Leptinwerten jedoch nicht.

Datum: 27.12.2005
Quelle: pte online

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