Ein Leben in Balance

Ballett
Balletttänzerin

Das Leben eines Balletttänzers – wie sieht es aus? Die Damen und Herren, die diese kunstvollen Bewegungen beherrschen, müssen doch ganz viel trainieren! Die haben doch keine Freizeit mehr, um das Leben zu geniessen! Oder sehen wir das ganz falsch?

Eine Frau hat Folgendes gesagt: „Das Leben eines Balletttänzers ist wie das Leben eines Christen. Und damit kann man diese Menschen die glücklichsten der Welt nennen.” – Was für eine Aussage! Wie sollten wir das sehen? Sie hat es uns erklärt:

„Balletttänzer streben danach, sich auf besondere Weise ausdrucksvoll zu bewegen. Wir denken manchmal, dass sie das für nur ihr Publikum tun – aber das ist nicht das Einzige. Balletttänzer trainieren ja ihre Muskeln, um den Körperzustand zu erreichen, der ihnen ein Gefühl der ultimativen Balance gibt, eine perfekte Art der Ruhe. Dazu brauchen sie äusserste Konzentration, Motivation von ihren Kollegen und Begleitern und eine Verbindung mit der Mitte ihrer Persönlichkeit.

Bewegung aus der Ruhe

Wenn sie dann diesen Zustand erreichen, fühlen sie sich total im Gleichgewicht. Sie sind imstande, die Umgebung mit offenen Augen und Ohren zu sehen und sich aus dieser Ruhe heraus zu bewegen.

So sieht auch das Leben eines Christen aus, so wie Jesus das gezeigt und wie er davon gesprochen hat. Wer sich aus Liebe dafür entschieden hat, nach dem Willen und Vorbild von Jesus zu leben, wird diese Art von innerer Balance und Ruhe empfangen, wie man sie beim Ballett spüren kann. Es ist kein einfacher Weg. Dass Hinweise von Jesus wahr und wertvoll sind, das sollten wir Menschen mal praktisch üben. Erst dann bemerken, erfahren und glauben wir wirklich, wie gross ihr Wirklichheitswert ist. Wir wollen ja immer vorher den Beweis haben, aber so geht’s nicht mit dem Glauben.

Üben ohne aufhören

Schritt nach Schritt werden wir weiterkommen. Genauso wie beim Balletttanzen, im Üben ohne aufzuhören. Denn es ist nicht immer leicht, sich an Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Sanftmütigkeit und Freundlichkeit zu halten. Wie oft würden wir lieber das Leichte machen: tun was wir selber wollen, nur an unsere eigenen Wünsche und Sorgen denken, uns bei dem Einen schlecht über den Anderen auslassen und unseren ‚Gegnern’ mal richtig hart die Wahrheit sagen. Kurz: Dieses ‚Negative’ fällt uns manchmal leichter als das ‚Positive’.

Genauso geht’s dem Balletttänzer. Er muss sich immer daran erinnern, genug zu üben und sich anzustrengen. Der Gläubige verbindet sich im Gebet mit Gott und lässt sich von Anderen motivieren. Sie teilen die Erfahrung, dass sie in Liebe und Ruhe leben dürfen, in schweren Umständen die Kraft dazu erbitten und diese Liebe und Wahrheit heute, morgen und später mit anderen teilen können. Ein Leben in Balance ist dem möglich, der in der Konzentration nicht nachlässt. Man wird im Laufe der Zeit immer geschmeidiger, genauso wie der Ballettänzer.”

Christsein – für alle, nicht nur für besonders Begabte

Kann man diesen Vergleich wirklich in allem weiterführen? “Nicht in allem”, antwortet die Frau. „Für das Balletttanzen sind nicht alle Leute körperlich geeignet. Das christliche Leben ist aber nicht für eine exklusive Gruppe, sondern für alle, für jeden, der daran glaubt. Ein jeder darf darauf vertrauen, dass Gott ihm die Liebe und Ruhe gibt, woraus ein balanciertes Leben zu leben ist. Unsere Talente, Interessen und Charaktere sind verschieden, aber mit ihrer jeweils einzigartigen Kombination können wir gleichzeitig das Heute in höchstem Masse geniessen und für Gott Wichtiges tun – wie kompliziert oder einfach unsere Werke auch sind. Sowie der Balletttänzer das macht: ein Leben in Balance.”

Autorin: Linda van de Rotte

Datum: 30.06.2006
Quelle: Jesus.ch

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