Aufruf aus den USA: Am 3.3.03 weltweit für den Nahen Osten beten

Ted Haggard
Gebet
Kinder beten

Im Vordergrund steht für Haggard indes die Irakkrise mit der Kriegsdrohung der USA und ihrer Verbündeten. Saddam Hussein habe im Golfkrieg von 1991 nicht in der Weise Zuflucht zu islamischen Losungen genommen, wie er es jetzt tue, um in der islamischen Welt Unterstützung zu mobilisieren. Der 3. März ist laut Haggard zudem der letzte Tag des Jahres im islamischen Kalender.

Zahlreiche Beter von verschiedenen Kontinenten, die nicht voneinander wüssten, hätten seinem Team kundgetan, Gott habe sie für den 3. März zum Gebet aufgerufen, schreibt Haggard nun in seinem neusten Aufruf, der übers Internet verbreitet wurde. „Es ist deutlich, dass der Heilige Geist zur Gemeinde spricht, und er ruft seine Leute zum Gebet.“

Laut Haggard sticht das Datum wegen seiner Zahlenkombination manchen Betern in die Augen; es erinnere sie an die Dreifaltigkeit Gottes. Zudem sei vielen Christen der Vers im Prophetenbuch Jeremia (33,3) wichtig geworden: „Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir grosse und unfassbare Dinge kundtun, von denen du nichts weisst.“

Der 3. März – ein besonderer Tag für New-Ager und für Muslime

Haggard erwähnt, dass der Tag auch für gewisse New-Age-Gruppen Bedeutung habe. Sie planten seit Jahren für diesen Tag ein noch nie dagewesenes Experiment für ein ‚globales Bewusstsein‘. Das Experiment solle am 3.3.03 – im dritten Millennium! – um 3.33 Uhr in der ersten Zeitzone auf den Fiji-Inseln beginnen.

Im Vordergrund steht für Haggard indes die Irakkrise mit der Kriegsdrohung der USA und ihrer Verbündeten. Saddam Hussein habe im Golfkrieg von 1991 nicht in der Weise Zuflucht zu islamischen Losungen genommen, wie er es jetzt tue, um in der islamischen Welt Unterstützung zu mobilisieren. Der 3. März ist laut Haggard zudem der letzte Tag des Jahres im islamischen Kalender.

‚Monumentale geistliche Auseinandersetzung‘

Laut Haggard sind „viele christliche Leiter überzeugt, dass die Welt vor einer geistlichen Auseinandersetzung monumentalen Ausmasses steht. Das Epizentrum dieses Kampfs liegt im Nahen Osten – eine Schlacht ist im Gang um Jerusalem und Babylon (Irak), biblische Zentren von geistlichem Licht und Finsternis“.

So lädt Haggards World Prayer Team „alle christlichen Gemeinden und Einzelpersonen ein, am 3.3.03 um 3.33 Uhr nachmittags wenigstens drei Minuten dem Gebet zu widmen“.

Als Bitten, die in dieser Gebetszeit an Gott gerichtet werden sollen, schlägt er vor:

- „dass die Heere des Himmels die Mächte der Finsternis im Nahen Osten zurückdrängen,

- dass Saddam Hussein sein Land verlässt, bevor es einen Krieg braucht, um ihn von der Macht zu entfernen,

- dass ein geistlicher Schild die Feindseligkeiten (wenn ein Krieg nicht abzuwenden ist) innerhalb der Grenzen Iraks hält und die Kämpfe nicht auf die gesamte islamische Welt übergreifen,

- dass Massenvernichtungswaffen, sollten sie zum Einsatz kommen, keine Wirkung entfalten.“

In alledem sollten Christen im Gebet darum ringen, dass an diesem 3. März das Licht Gottes die Finsternis verdränge, schreibt Haggard.

Colson: US-Kraftmeierei nicht am Platz

Der amerikanische Autor Charles Colson, Gründer der christlichen Häftlingsarbeit ‚Prison Fellowship‘, erwähnt in seiner wöchentlichen Internet-Kolumne, dass er einer Runde von Christen zuhörte. Sie erwarteten vom Krieg gegen den Irak eine Absicherung der Vormachtstellung ihres Landes, die zur Sicherung des Friedens in der Welt diene, wozu die USA berufen seien.

Colson ist zwar der Meinung, dass die USA diesen Krieg zur Selbstverteidigung führen würden. Trotzdem ist ihm diese frohgemute Inkaufnahme des Kriegs „reine Hybris“, Vermessenheit und „eine schreckliche Haltung“. Christen sollten über Krieg nie verwegen und kühn reden, „nur mit Zurückhaltung, unter Tränen – und mit Gebet und Fasten“.

Colson erinnert an den frommen König Joschafat, der um 850 vor Christus in Jerusalem herrschte. Als eine feindliche Armee im Anmarsch war, sammelte er seine Armee, führte sie aber nicht gleich in die Schlacht, sondern versammelte das Volk vor dem Tempel zum Gebet. Gott griff auf eine völlig unerwartete Weise ein – die Armee musste gar nicht kämpfen (nachzulesen in 2. Chronik 20).

Christen heute sollten dem Vorbild Joschafats folgen, schreibt Charles Colson, auch wenn die USA die beste Armee der Welt hätten. Die Drohkulisse gegen Saddam sei nötig, „aber denken Sie daran, dass Gebet mächtiger ist als unsere Armeen, und Gott allein gibt Sieg oder Niederlage“. Colson ruft dazu auf, im Kriegsfall für einen geringen Blutzoll „bei unseren Truppen, bei den irakischen Truppen und vor allem unter unschuldigen Zivilpersonen“ zu beten.

An der Hauptsache bleiben

Werner Woiwode (Stein am Rhein), Leiter des Vereins Abraham, eines Netzwerks von Schweizer Betern, begrüsst den Aufruf Haggards, am 3. März für den Nahen Osten zu beten. Woiwode meint, dass Christinnen und Christen nicht primär für oder gegen den Krieg beten sollten. Im Zentrum solle nicht die Frage stehen, wie der Irak von Saddam befreit werden könne, sondern der Wunsch, dass Gottes Wille in der Krisenregion geschehe.

Datum: 27.02.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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