«Das Evangelium ist nicht aufzuhalten»
In seiner Ansprache beim Evangelisationskongress in Berlin (bei dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend war) schilderte David Karcha, wie Kirchen in der gesamten Ukraine zu Hoffnungsträgern wurden; auch mitten im physischen und seelischen Leid. Tausende Menschen wenden sich Christus zu, so Karcha.
«In Friedenszeiten ist das Evangelium mächtig. Doch im Krieg ist es unaufhaltsam», erklärte David Karcha in seiner Ansprache. Er betonte, es sei die Kirche – nicht Gebäude, die zerstört werden könnten –, die nicht gebunden und nicht vom Rauch verdunkelt werden könne.
Krieg kann nicht aufhalten
Hoffnung sei ein zutiefst menschliches Verlangen nach etwas Grösserem, etwas Wesentlichem, so David Karcha. Die ukrainische Kirche habe sich in dieser Hoffnung auf den Weg gemacht mit kleinen Schritten, aber gemeinsam, «wodurch eine Bewegung entsteht, die kein Krieg aufhalten kann».
Das Land erlebe eine starke Hinwendung zum Evangelium. Die Kirchen hätten den geistlichen Hunger im Land erkannt und sähen es als Aufgabe, nicht nur Körper, sondern auch Seelen zu nähren. In den vergangenen drei Jahren seien «Hunderttausende durch die Türen ukrainischer Kirchen gegangen und haben Gottes Liebe erfahren – viele von ihnen zum allerersten Mal».
Glaube kennt keine Grenzen
David Karcha dankte den Kirchen in Europa für ihre Unterstützung während des Krieges. «Der Leib Christi kennt keine Grenzen. Er ist lebendig und wirkt überall dort, wo seine Menschen sind. Gott lehrt uns, zuzuhören und zu erkennen, wo er bereits handelt.»
Ukrainische Kirchen sind an vorderster Front tätig, als Seelsorger im Schützengraben, in Krankenhäusern, bei Soldaten, in Trauer, in Hoffnungslosigkeit. «Wir sind da für die Witwen der Gefallenen, für die Waisen, deren Mütter nie zurückkehren werden. Wir teilen die Trauer, helfen den Verwundeten, tragen das Leid derer, die alles verloren haben.»
Arbeit beginnt mit zuhören
Diese Arbeit beginne mit aufrichtigem Zuhören. «Wir hören. Wir beten. Wir helfen. Und wenn wir sehen, wie wir helfen können, dann sprechen wir von Jesus.»
Ein Mann namens Viktor kam als Flüchtling in Karchas Gemeinde – still, gebrochen, von einer lebenslangen Last bedrückt. Eines Tages bat er um ein Gespräch. Er habe Gott seit seiner Kindheit gekannt, sei aber jahrelang weggelaufen, nun sei er bereit, sein Leben Christus zu übergeben. «Er weinte, brach zusammen und wurde vor unseren Augen neu geboren», erinnert sich David Karcha. Gott wirke noch immer, er höre, rette und bringe seine Kinder nach Hause.
«Ein Land im Krieg, ein Volk in Erweckung»
«Liebe Geschwister», sagte David Karcha, «das ist nur ein kleiner Teil dessen, was Gott in unserem Land tut. Er weckt seine Kirche auf, entfacht die Sehnsucht nach Hoffnung und lehrt uns, zu lauschen und sein Wirken zu sehen.»
Und weiter: «Er verwandelt Leid in Zeugnis, Angst in Glauben, kleine Liebesgesten in Samen für sein Reich. Die Welt sieht einen Krieg… Gott sieht eine Erweckung. Eine Geschichte, die uns allen zeigt: Das Evangelium schreitet voran. Selbst wenn die Raketen einschlagen, bleibt das Fundament Christi bestehen. Selbst in der finstersten Nacht bricht sein Licht durch. Möge sich die Geschichte beugen vor dem Kreuz», schloss David Karcha und rief dazu auf, Jesus mutig als Herrn zu bekennen – unabhängig von den Umständen.
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Datum: 24.06.2025
Autor:
CDI / Daniel Gerber
Quelle:
Christian Daily International / gekürzte Übersetzung: Livenet