Andreas Straubhaar: Die Fülle des Hauses Gottes
In unserer Familie mit drei Teenager-Kindern pulsiert das Leben. Es gibt Bewegung, Begeisterung, Wachstum – und ja, auch Herausforderungen, wie sie jeder kennt. Doch gerade in diesem bunten Miteinander erlebe ich immer wieder die Fülle des Hauses Gottes. In kleinen Momenten des gemeinsamen Lachens, in offenen Gesprächen, im Frieden, der manchmal wie ein warmer Lichtstrahl in den Alltag fällt. Auf unseren «grünen Auen» spüren wir Gottes Versorgung so konkret: Freude, die stärkt. Liebe, die verbindet. Hoffnung, die uns trägt. Und wenn schwierige Situationen auftauchen, werden wir daran erinnert, dass der Hirte nicht fern ist – er führt uns sanft weiter, bewahrt unseren Blick und schenkt uns Kraft.
Auch in meinem Verkündigungs- und Heilungsdienst durfte ich dieses Jahr die ganze Tiefe und Weite seines Hirtenherzens erfahren. Es gibt Tage, an denen Widerstand aufkommt, Worte schwer auf der Seele liegen oder Anfeindungen den Mut herausfordern. Und doch – daneben stehen jene Momente, die nur der Himmel erklären kann: wenn Menschen Jesus begegnen, wenn Herzen aufbrechen, wenn Heilungen geschehen, wenn Wunder sichtbar werden und ein Raum plötzlich von Gottes Gegenwart erfüllt ist.
Plötzlich ohne Schmerzen
So durfte ich zum Beispiel miterleben, wie ein Mann mit einem Bandscheibenvorfall, geplante Operation bereits vor Augen, die Kraft des Hirten berührte. Die Schmerzen wichen, der Rücken wurde stark – und die Operation wurde überflüssig. Der Hirte hatte ihn ganz geheilt.
Oder eine Frau, die einen Knoten in der Brust entdeckt hatte. Doch nach der Begegnung mit dem Guten Hirten an einer unserer Veranstaltungen zeigte das nächste Brust-MRI: nichts mehr da. Der Hirte hatte sie wiederhergestellt.
Eine andere Frau begegnete dem Hirten als dem Tröster. Schritt für Schritt führte er sie aus einer tiefen Depression heraus. Der erste Funke Hoffnung entstand in einer unserer Veranstaltungen – und ein Jahr später durfte sie sagen: Ich bin völlig frei.
Diese Zeugnisse sind wie Lichtstrahlen, die in dunkle Räume fallen. Sie erinnern mich daran, dass der Hirte nicht nur führt, sondern aufrichtet, heilt, wiederherstellt – in einer Güte, die unser Begreifen übersteigt.
Gedeckter Tisch, mitten im Kampf
Mehr und mehr durfte ich begreifen: Der Hirte deckt uns den Tisch – nicht erst im Frieden, sondern mitten im Kampf. Er stellt Fülle dorthin, wo eigentlich Leere droht. Er salbt uns mit frischem Öl, wenn die Last spürbar wird, und er schenkt eine Erfrischung, die tiefer geht als jede menschliche Erholung. Seine Güte und Gnade sind wie ein Strom, der niemals versiegt.
Immer wieder lässt er uns aus dem Reichtum seines Hauses schöpfen – im Familienalltag, in der Leiterschaft, im Dienst, im Persönlichen. Und jedes Mal spüren wir neu: Seine Quelle wird nicht knapp.
Für immer im Haus des Herrn
Und über allem steht diese Hoffnung, die wie ein warmes Adventslicht in unsere Herzen fällt: Ich werde für immer im Haus des Herrn wohnen. Die Fülle seines Hauses beginnt nicht erst in der Ewigkeit – sie berührt uns schon heute. Sie begleitet uns, trägt uns, stärkt uns und umhüllt uns mit der Gewissheit, dass der Gute Hirte uns niemals loslässt. Jetzt. Morgen. Und für alle Zeit.
Zum Thema:
Dossier: Vom Hirten und seinen Schafen
Datum: 03.12.2025
Autor:
Andreas Straubhaar
Quelle:
Livenet