450 Kreuze gegen den Werteverfall in Deutschland – auch der Kanzler Schröder hat ein Kreuz erhalten

kreuz

Die unterfränkische Schreiner-Innung hat eine Aktion gegen den Werteverfall in Deutschland begonnen. Anfang des Jahres hatten die 450 Innungsbetriebe zugesagt, jeweils ein Holzkreuz anzufertigen und den Kirchen zum Anbringen in öffentlichen oder privaten Räumen zu schenken. Beim Kirchentag des evangelischen Dekanats Lohr am Main am 16. Juni übergab Kreishandwerksmeister Walter Heusslein (Billingshausen) rund 60 etwa 30 mal 15 Zentimeter grosse Kreuze an Dekan Michael Wehrwein.

Mit der Aktion reagieren die Schreiner auf die als unwürdig empfundene “Umherschieberei” eines Kreuzes im Bundeskanzleramt in Berlin. Als Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor einem Jahr das Gebäude einweihte, verzichtete er auf religiöse Handlungen und das Anbringen christlicher Gegenstände. Wehrwein und der Leiter der Christlichen Gästehäuser Hohe Rhön, Fritz Schroth (Bischofsheim), die beide der bayerischen Landessynode angehören, schenkten dem Kanzler daraufhin ein Holzkreuz als “Erinnerung daran, dass auch Politiker den Segen Gottes für seine Arbeit brauchen”.

Das Kanzleramt teilte allerdings mit, man habe keine Verwendung dafür. Aufgrund des Presseechos über “das verschmähte Kreuz” liess das Kanzleramt plötzlich das Kreuz im Dienstzimmer eines Mitarbeiters aufhängen. Der Erlös der jetzt verkauften Kreuze kommt einem Missionskrankenhaus in Papua-Neuguinea und der Berliner Stadtmission zugute. Die übrigen sollen bei einer ökumenischen Sternwanderung am 28. September verkauft werden.

Datum: 27.06.2002
Quelle: idea Deutschland

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