Autor: Sascha Müller-Harmsen„Ich denke, dass es ganz wichtig ist, 10 Prozent meines Einkommens weiterzugeben, so wie es in der Bibel beschrieben ist. Wenn ich darüber hinaus sehe, dass andere Not leiden, möchte ich auch dort möglichst etwas geben können. Aber ich merke und weiss auch, dass es manchmal schwierig erscheint, „seinen Teil” abzugeben.“
Marianne Barth, 50, Hausfrau„Auch als Christ ist mir sicherlich von Gott erlaubt, Geld und Besitz zu haben. Aber ich soll verantwortlich mit meinem Besitz umgehen und – um es in meinen Worten zu sagen – nicht jeden „Firlefanz” kaufen. Ich denke, dass ich mein ganzes, im Monat verdientes Geld nicht nur für mich verbrauchen, sondern einen bestimmten Teil auch an meinen Nächsten abgeben soll. Es gibt Menschen, auch hier in Westeuropa, denen es wirklich nicht gut geht. Sie gilt es zu unterstützen, ebenso wie Kirchen, Missionswerke und sonstige gemeinnützige Einrichtungen. Leider kann ich nicht mein ganzes Geld weggeben, weil ja auch ich noch etwas zum Leben brauche. Aber einen bestimmten Teil soll und möchte ich einfach Gott zur Verfügung stellen.“
Hermann Krumland, 53, Tischler„Als Christ gehört grundsätzlich all das, was man besitzt, Gott. Allein von daher hat man die Aufgabe, verantwortlich mit Geld und Besitz umzugehen, sich um finanzielle Angelegenheiten zu kümmern. Kümmern heisst in dem Falle nicht „sorgen“ – wir machen uns oft in punkto Geld viel zu viele Sorgen! Deshalb halte ich es für wichtig, dass Christen sich bezüglich ihrer Einstellung zu Geld und Besitz auch einmal kritisch hinterfragen: Wie war das zum Beispiel mit Jesu freiwilliger Armut und seinem bewussten Verzicht auf bestimmte Dinge, um in der totalen Abhängigkeit von Gott zu leben? Ich glaube, Christsein hat nur eine Chance, wenn es „radikal“ gelebt wird. Und das heisst für mich in alle Bereiche des Lebens hinein – bis in den eigenen Geldbeutel.“
Markus Jerominski, 35, Theologe und Journalist„Als Hausfrau bin ich dankbar, dass meine Familie bisher immer ihr Auskommen gehabt hat. Das ist sicher nicht selbstverständlich, aber als Christ habe ich die Pflicht, mit dem, was mir zur Verfügung steht, verantwortungsvoll umzugehen. Darin erfahre ich den Segen Gottes.“
Margit Herdejost, 65, Hausfrau
Datum: 25.01.2006
Quelle: Neues Leben