Lüge der Armut

Angola: Von allen vergessen

Über die Hälfte der Bevölkerung Angolas wird in Armut geboren. Arme Menschen glauben Lügen wie: Du bist nichts wert! Du bist nicht würdig, geliebt zu werden! Einige Menschen schaffen es irgendwie, diese Lügen zu ignorieren. Einer, der dies geschafft hat, ist Ernesto. Hier lesen sie seine Geschichte.
Eine ganze Gamilie erhält die Gute Nachricht in ihrer provisorischen Freiluft-Küche
Ein EHC- Mitarbeiter redet mit einem Mann
Flutopfer treffen sich ausserhalb des Übergangscamps

Obwohl Ernesto in Armut geboren wurde, träumte er von einem besseren Leben für seine Kinder. Doch seine Träume platzten jäh, als die Provinz Bengo überflutet wurde – drei von Ernestos Kindern fielen der Flut zum Opfer. Von einer Minute zur anderen wurden er und hunderte angolanischer Familien obdach- und mittellos.

Katastrophale Zustände in Flüchlingslager

Die Regierung brachte sie übergangsmässig in ein Lager. Doch Wochen wurden zu Monaten, bald war ein ganzes Jahr vorbei – und immer noch kam keine Hilfe. Scheinbar waren die Überflutungsopfer vergessen worden. Sie bekamen nur wenig Essen und weder sauberes Wasser noch medizinische Hilfe. Das stehende Wasser in den wenigen Baracken des Camps wurde zur Brutstätte für Malaria-Mücken. Zeitweise bekamen sie nur das zu essen, was Hilfsorganisationen ihnen brachten. Und selbst dann gab es nie genug. Eltern begannen, ihre Töchter für Essen zu verkaufen. Die Schwachen starben an Hunger und fehlender medizinischer Hilfe. Krankheiten verbreiteten sich überall.

Hoffnung für die Vergessenen

Als die nationale Leiterin von Every Home for Christ (EHC) Angola, Sara Antonio, von dieser Krise hörte, versammelte sie sofort ein Team lokaler EHC-Evangelisten. Bewaffnet mit Gebet, einer Leidenschaft für die Verlorenen und jeder Menge evangelistischem Material fuhr die Gruppe zum Camp. Hier fanden sie Ernesto. Sein leerer Blick verriet ihnen alles – jetzt glaubte auch er die Lügen der Armut. Er war nichts wert, war vergessen. Dass die Besucher ihn überhaupt bemerkten, verwunderte ihn. Und als sie ihm sagten, dass Gott ihn nicht vergessen hat, konnte er es kaum glauben. Woher wussten sie, was er die ganze Zeit gedacht hatte? Konnte das, was sie sagten, wahr sein? Gab es wirklich einen Gott, der ihn liebte?

Der Einsatz von Every Home for Christ unter den krisengebeutelten angolanischen Familien übertraf Saras Erwartungen bei Weitem. Gemeinsam mit ihrem Team brachte sie die Hoffnung von Jesus zu 345 Familien, die in dem unmenschlichen Übergangslager eingesperrt waren. Ernesto gehörte zu den ersten, die das Geschenk der Rettung annahmen. In den folgenden Monaten wurden 49 Menschen Christen, die in zwei neu entstandenen Christusgruppen betreut wurden.

Die Erlösung

Nach Ende des Einsatzes versammelten sich die EHC-Mitarbeiter und baten Gott um ein Wunder für diese Menschen. Die Antwort kam eine Woche später, als die Regierung urplötzlich Ernesto und viele andere aus dem Lager in ihre neuen Häuser brachte. Dennoch brauchen die Familien weiterhin Gebet. «Es gibt nicht genug Arbeitsplätze. Sie haben immer noch kein sauberes Wasser, und es gibt weder Schulen noch Spitäler!», berichtet Sara Antonio.

Every Home for Christ Angola war die erste und einzige christliche Organisation, die den Flutopfern die Hoffnung von Gottes Wort brachte. Bitte beten Sie für Sara Antonio und ihr Team, das sich selbstlos dafür einsetzt, jeden Haushalt in Angola für Christus zu erreichen.

Diese Geschichte und diverse andere finden Sie im EveryHome-Magazin vom Juni, herausgegeben von Every Home for Christ / Christus für alle Schweiz.

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Datum: 28.06.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Every Home Magazin

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