War das nun typisch, wie ich reagiert habe, wie die anderen reagiert haben? Was wäre gewesen, wenn ich ein Danke nicht vergessen hätte? Dann fällt mir noch etwas ganz anderes ein und ich denke: ach ja, das war ja auch noch. War es ein gesegneter Tag? Du hast keine CD in einem Preisausschreiben gewonnen. Du hast keine Gehaltserhöhung bekommen stattdessen hast du dich auf einen Spendenaufruf eingelassen und Geld abgegeben. Dir hat keiner geschrieben und die Anrufe, die du bekommen hast, waren rein dienstlicher Natur. Es stimmt schon. Ich habe nichts Greifbares in den Händen. Aber muss das sein, um sagen zu können, es war ein gesegneter Tag? Im Gegenteil, ich habe sogar noch Geld für Essen und Trinken ausgegeben. Aber gesegnet war der Tag trotzdem, weil ich mich an Gott gefreut habe. Schon als ich morgens losfuhr, "sang es in mir": "Wie ein neuer Morgen,... wie ein aufgelöster Nebel, der durch die Sichtwand bricht. So ist es mein Gott, wenn du mich zurückbringst zu dir." Ich habe gestaunt, dass Gott sich im Laufe des Tages immer wieder zu Wort gemeldet hat. Das hat mich weiter gebracht. Und mich in seiner Nähe gehalten. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Gott spätestens im Büro die Tür vor der Nase zugemacht und mich ab dann alleine durch den Tag gearbeitet. Aber Gott ist mit durch die Tür gehuscht und hat mich auf so manchen Gedanken gebracht. Ich in ihm und er in mir - wir sind schon ein starkes Team. Gut, dass er so hartnäckig ist und sich nicht einfach abhängen lässt. Gut, dass Gott treu ist. Im Rückblick kann ich dem Beter zustimmen: Es war ein gesegneter Tag, denn Gott hat mein Herz erfreut. Quelle: ERF Deutschland / Autor: Elke Drossmann
Jemand anderes würde vielleicht sagen: nein.
Ein Beter, der seinen Tag im Gespräch mit Gott bedenkt, formuliert: Du erfreust mein Herz, ob jene auch viel Wein und Korn haben.
Wein und Korn haben sich bei mir gestern nicht gerade vermehrt.
Datum: 14.10.2002