Hörendes Gebet

Stellen Sie sich vor, Sie säßen in einem kleinen Boot in der Nähe eines Strandes. Sie werfen den Anker Richtung Strand und ziehen dann am Tau, bis Sie auf festen Grund laufen. Dann steigen Sie aus und gehen an Land. Was haben Sie eben gemacht? Haben Sie den Strand zum Boot hin gezogen? Nein, Sie haben das Boot zum Strand hin bewegt.

Und darin besteht im Grunde auch Gebet: Wir bewegen nicht Gott, damit wir etwas bekommen, sondern wir gehen auf Gott zu, damit wir verändert werden. Damit wir nahe genug sind, um zu hören, was er uns sagen möchte.

Viele Menschen denken, Beten bestehe vor allem darin, dass sie voll Panik zu Gott, dem allmächtigen Doktor, laufen und ihn bitten, ihre Probleme umgehend zu lösen. Das hörende Gebet ist viel mehr. Es schließt das Hören auf Gott ebenso ein wie das Reden mit ihm. Gott sagte zu Jeremia:


“Rufe zu mir, so will ich dir antworten und dir große, unfassbare Dinge mitteilen, die du nicht kennst” (Jeremia 33,3).

Datum: 08.10.2005
Autor: Robert H. Schuller

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