Lux lucet in tenebris

Lux lucet in tenebris, Licht scheint in der Finsternis - Das ist ein Vers aus dem Johannesevangelium und der Wahlspruch der Waldenserkirche. Die Waldenser waren im 15. und 16. Jahrhundert eine verfolgte Kirche, weil sie das Licht des Evangeliums in dunkler Zeit verbreitet haben. Licht in der Finsternis, das ist auch das Thema im Advent. Das Licht der Ewigkeit kommt in die Dunkelheit dieser Welt.

Ewigkeit ist ja nicht nur Zukunft, sondern Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Ewigkeit überspannt unsere Zeit. Sie ist die Zeit Gottes. Schon auf den ersten Blättern der Bibel, im Schöpfungsbericht, lesen wir: Finsternis lag auf der Urflut. Und Gott sprach: Es werde Licht und es ward Licht.“ Dieses Licht ist Strahl der Ewigkeit. In einem Lied von Otto Rietmüller lautet ein Satz: „In die Wirrnis dieser Zeit / fahre Strahl der Ewigkeit“

Mein grösster Adventswunsch ist, dass gegen alle Dunkelheiten dieser Welt, allen Hass, allen Unfrieden, alle Gewalt der Lichtstrahl der Ewigkeit hinein strahlt, der Frieden und Versöhnung bringt und der Gewalt ein Ende setzt. Menschen sollen vom Strahl der Ewigkeit berührt werden.

Advent, das heisst doch wir warten auf die Ankunft des Lichtes Gottes, das damals schon mit der Geburt Jesu in die Welt gekommen ist und das immer wieder kommen wird. Das hat der Stern von Bethlehem den Hirten und den Weisen bekanntgemacht. Die Botschaft der Engel auf dem Feld bei den Hirten lautete damals: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen", oder in andern Übersetzungen: „und allen Menschen die er liebhat". Ich bin überzeugt und glaube daran, dass wir das noch vor uns haben.

Diese Hoffnung bleibt. Mit dieser Hoffnung auf den Frieden in der Welt gehen wir auf Weihnachten zu. Auch wenn es auf dieser Welt ganz anders aussieht, die Verheissung des Frieden ist da, um diesen Frieden können wir Gott immer wieder bitten.

Datum: 16.12.2005
Autor: Roman Angst
Quelle: Bahnhofkirche Zürich

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