Über Mauern springen...
Vielleicht haben Sie bereits gemerkt, dass das Bild, das vor Ihrem inneren Auge entstanden ist, eng zusammenhängt mit Ihren Erfahrungen, der momentanen Stimmung, dem Alter, der Gesundheit und besonders mit Ihren Erwartungen... Aber ob das Bild auch der Realität entspricht, bleibt dahingestellt.
David, der berühmte König Israels, hat die verschiedensten inneren Landschaften durchwandert. Er schreibt von Erlebnisse des Friedens und des Kampfes. Er durchlebte alle Höhen und Tiefen eines geprüften, aber auch eines gesegneten Lebens, und er beschrieb sie manchmal auch in Bildern. Über allem hält er aber fest: Gott ist da! Mag kommen was will – Gott bleibt mein Fels, der nicht wankt.
Zum Seg(n)en erwählt
David wusste, dass Gott ihn erwählt hatte – erwählt zum Segen. Und doch war das für David nicht immer leicht, denn manchmal fühlte er sich geradezu von seinem Gott verfolgt. Der liess ihn nicht zur Ruhe kommen, wenn er krumme Wege ging und er holte ihn wieder zurück in der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer. Das war manchmal ein schmerzhafter Weg. Gott hatte einfach seine Hand auf David gelegt, und diese Hand konnte er nicht einfach abschütteln. Gott liess nicht locker, bis es seinem Kind wieder gut ging.
Menschen, die Jesus Christus in ihr Leben aufnehmen, sind ebenso zum Segen erwählt. Gott erklärt jeden, der sich zu ihm wendet, zu seinem Kind und legt seine Hand auf ihn. Gott sagt Ja zu uns, und er bleibt dabei! Diesem Gott kann ich etwas zutrauen! David sagt (Die Bibel, Psalm, Vers 18): «Mit meinem Gott kann ich auf Raubzug gehen, mit ihm kann ich eine Mauer überspringen.»
Über Mauern springen
Vielleicht haben Sie auf Ihrem inneren Erwartungsbild auch Feinde und Mauern gemalt. Das ist möglich, aber mit Gott sind diese Feinde und Mauern keine unüberwindlichen Hürden mehr. Im Vertrauen auf ihn kann ich es wagen, auf Mauern zuzugehen. Ich muss nicht im Anblick von Schwierigkeiten resignieren, sondern ich darf daraus ein Gebet machen und dann im Glauben auch praktisch handeln.
Dann geschehen Wunder, denn Gott kann auch heute noch Mauern zum Einstürzen bringen. Die höchsten Mauern haben wir aber meistens in unserm eigenen Herzen. Es sind die Mauern der Angst und des Unglaubens. Jesus Christus aber sagt: «Alle Dinge sind möglich, dem, der glaubt.» Vertrauen wir also ihm unsere Mauern an und handeln mutig nach bestem Wissen und Gewissen. Wir müssen uns nicht einmauern lassen. Gott hat uns für den weiten Raum, zur Freiheit, berufen. Darin wollen wir mutig stehen, auch wenn um uns herum Feinde und Mauern vorhanden sind. Vielleicht müssten wir jetzt unser inneres Bild ein wenig korrigieren – nur Mut!
Datum: 31.08.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel