Von Pontius zu Pilatus (Markus 15, 16-23)

Wer die Passion in allen vier Evangelien verfolgt, merkt, dass Jesus im sprichwörtlichen Sinne von „Pontius zu Pilatus“ geschickt wurde. In der Nacht des Verrates wurde er zuerst zum Ex-Hohepriester Hannas gebracht. Dort trieb die Tempelpolizei ein schauerliches Spiel mit ihm. Im Morgengrauen führten sie ihn dann zum amtierenden Hohepriester Kaiphas vor das höchste jüdische Gericht. Man verhörte ihn stundenlang mithilfe falscher Zeugen. Mit dem Todesurteil wegen Gotteslästerung führten sie ihn dann zu Pilatus und forderten das rechtskräftige Urteil. Nach langem Hin und Her schickte ihn Pilatus zu seinem Erzfeind Herodes, dem Fürsten von Galiläa, der zufällig in Jerusalem war. Herodes, der Mörder Johannes des Täufers, trieb mit den Hofl euten seinen Spott mit Jesus und schickte ihn danach wieder zurück zu Pilatus.

 „Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, das heisst übersetzt: Schädelstätte.“ Markus 15,22

Datum: 05.04.2012

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