Das "ICH BIN" Gottes ist unableitbar und existiert aus sich selbst; das "ich bin" des Menschen kommt von Gott her und hängt in jedem Augenblick von Seinem schöpferischen "Es werde" ab, um weiter bestehen zu können. Eines ist der Schöpfer, hoch erhaben über allen, der "Alte von Tagen", der in einem unzugänglichen Licht wohnt. Das andere ist ein Geschöpf und bleibt, obwohl über alle anderen privilegiert, ein Geschöpf, das auf Gottes Güte angewiesen und ein Bittsteller vor Seinem Thron ist! Diese tief im Menschen liegende Wesenheit, über die wir reden, wird in der Schrift "der Geist des Menschen" genannt. Paulus sagte der Gemeinde in Korinth: "Wer von den Menschen weiss, was in dem Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in dem Menschen ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes." So wie die Selbsterkenntnis Gottes in dem ewigen Geist liegt, so liegt die Selbsterkenntnis des Menschen in seinem eigenen Geist; und seine Gotteserkenntnis erfolgt aus dem direkten Eindruck des göttlichen Geistes auf den Geist des Menschen. Das zeigt uns die wesenhafte Spiritualität des Menschen. Damit wird aber auch geleugnet, dass der Mensch ein Geschöpf mit einem Geist ist, sondern die Schrift erklärt klar und deutlich: "Der Mensch ist ein Geist mit einem Körper!" Das, was den Menschen zum Menschen macht, ist nicht sein Körper, sondern sein Geist. Darin liegt ursprünglich seine Gottesebenbildlichkeit.
Datum: 04.01.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild