Abend für Abend für einen besseren Morgen
Jakob Gfrerer, Alpha Österreich meldet einen neuen Höchststand – was bedeutet dieser Zuwachs konkret für Ihre Arbeit?
Jakob Gfrerer: Es zeigt, dass Menschen die Mischung aus Gemeinschaft, Inhalt über den christlichen Glauben und den persönlichen Austausch mehr denn je schätzen. Für uns bedeutet es, dass wir diesem Hunger der Menschen nachkommen wollen, indem wir neue Gemeinden für den Start von Alphakursen ermutigen und bestehenden Gemeinden helfen, ihre Alphas bestmöglich auszurichten.
Worin sehen Sie die Hauptgründe für das Wachstum um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr?
Neben der grundsätzlich wachsenden Offenheit von Pfarrern und Gemeinden ist einer der Hauptgründe sicher die enge Partnerschaft mit Campus für Christus, die jährlich die Gottkennen-Kampagne sowohl auf Plakaten als auch im digitalen Raum machen. Alpha wird bei diesen Kampagnen als eine Follow-Up-Möglichkeit empfohlen für Menschen, deren Interesse geweckt worden ist. Aus dieser Partnerschaft haben sich allein in Oberösterreich 25 Alphakurse zusätzlich ergeben.
Sie sprechen von einem starken Zulauf junger Erwachsener – warum erreicht Alpha gerade diese Zielgruppe so gut?
Ich denke auch hier spielt die Verpackung eine wichtige Rolle. Wenn ein zeitloser Inhalt, wie die Botschaft des Evangeliums, auf eine frische, moderne Art und Weise vermittelt wird und dann noch in Gemeinschaft und urteilsfrei diskutiert werden kann, dann landet das bei jungen Menschen. Und genau das versuchen wir bei Alpha zu machen. Wir hören immer wieder von Jugend- oder Firmgruppen, die mit Alpha arbeiten und von tollen Gemeinschaften, tiefen Gesprächen und von Gottes Wirken berichten.
Welche Rolle spielen Themen wie Einsamkeit und psychische Belastungen bei der Entscheidung, an einem Alpha-Kurs teilzunehmen?
Bei Alpha nehmen immer wieder auch Menschen teil, die einsam sind oder psychische Belastungen haben. Es ist eine schöne Möglichkeit, solchen Menschen auch einen Raum zu bieten, in dem sie geliebt werden und sein dürfen, wie sie sind. Gleichzeitig ist es wichtig zu betonen, dass Alpha kein Sammelbecken für Menschen mit psychischen Belastungen sein soll. Dafür gibt es professionelle Hilfen, die unbedingt in Anspruch genommen werden sollten – zum Wohl der Kursleiter, der anderen Gäste sowie der betroffenen Personen.
Die neue Alpha Youth Series mit Feiern in Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck richtet sich an 13- bis 18-Jährige – wie unterscheidet sie sich von der bisherigen Serie?
Die neue Alpha Youth Series hat nicht nur zwei Hosts, wie die letzte, sondern acht. Damit wird die Vielfalt der Gesichter, die durch Alpha führen, noch mehr hervorgehoben. Anders ist auch, dass die Hosts allesamt zwischen 20 und 25 Jahre alt sind – nach dem Motto: Von Jugendlichen für Jugendliche. Eine weitere Entwicklung ist auch, dass die Art und Weise, wie die Serie geschnitten ist, die Animationen und die Themen, die behandelt werden, absolut dem Zeitgeist entsprechen, weil die Aufmerksamkeitsspanne von Jugendlichen derart kurz geworden ist.
Was erwarten Sie sich von den Launch-Events in Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck?
Ich glaube, dass Jugendliche in Österreich häufig mit Einsamkeit, Depression und Orientierungslosigkeit zu kämpfen haben. Von den Launch Events erwarte ich mir, dass Menschen, die die Not der Jugend wahrnehmen, dagegen etwas unternehmen wollen, sich versammeln und von einer Vision für die Jugend in Österreich träumen. Mit der neuen Alpha Youth Series bekommen sie ein Werkzeug, wie sie Abend für Abend an einem besseren Morgen für Jugendliche mitbauen können.
Planen Sie weitere Formate oder Projekte über die Youth Series hinaus?
Nach den vier Release Events wird es Follow Up Events geben, wo wir Jugendleiter einladen, Teil einer Learning Community zu werden. Es soll darum gehen, dass wir auch weiterhin im Austausch bleiben, uns gegenseitig ermutigen und Best Practice Erfahrungen austauschen. Über die Youth Series hinausgedacht: In zwei Jahren planen wir eine neue Alpha Filmserie für Erwachsene zu veröffentlichen.
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Datum: 08.09.2025
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Livenet