„Lieber jede Stunde für die Sache Gottes …“
Jesus.ch: Andreas Boppart: Wie, wann und wo bist du Christ geworden?
Andreas Boppart: Durch meine christlichen Eltern bin ich da richtig hineingeflutscht. Ich habe mich dann aber mit ca. 13 Jahren in einem Adonia-Musik-Camp klar für ein Leben mit Jesus entschieden.
Welche Erfahrung oder Einsicht hat deine Entscheidung, Christ zu werden, am stärksten beeinflusst?
Mir wurde plötzlich klar, dass ich von nun an nie mehr meinen „z’Morge-Schoggi-Joghurt“ essen durfte, ohne vorher zu beten. Im Ernst: Ich habe gemerkt, dass sich Gott ja tatsächlich extrem viele Gedanken um mich macht und bereits gemacht hat, und dass er mein Leben tagtäglich mit guten Entscheidungen beeinflussen möchte. Ist ja tragisch zu sehen, wie wenig wir das beanspruchen!
Was machst du zur Zeit als „christlicher Profi“?
So einiges. Die meiste Zeit bin ich unterwegs und „preache“ an verschiedenen Veranstaltungen und Gottesdiensten. Daneben versuche ich, mit einem Team von Campus Generation – der Jugendbewegung von Campus – die Jugend der Schweiz aufzuwecken, damit sie kompromisslos für Jesus lebt. Dazu entwickeln wir verschiedene Produkte, mit der sie selber an sich arbeiten oder ihre Freunde für Jesus gewinnen können.
Was hat dich bewogen, dich beruflich für die Sache Gottes einzusetzen?
Eigentlich wollte ich das gar nie wirklich. Aber eines Tages hatte ich beim Beten stark den Eindruck, dass Gott micht auffordert, ganz für ihn da zu sein. Tja…hätte ich ein Schiff gehabt, wäre ich wie Jona in der Bibel abgehauen, aber erstens hatte ich keine Ahnung, wo Jafo ist, und zweitens war mir der Gedanke an einen stinkigen Walmagen – inmitten verwesender Fische – doch nicht so angenehm. (Nachzulesen im biblischen Buch Jona – wo sonst.)
Was bedeutet dieser Entscheid für deinen persönlichen Lebensstil?
Ich will in die Sache von Jesus investieren, das hat Ewigkeitswert! Unser Hochzeitsvers ist Psalm 84,11: „Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend.“ Das ist es doch genau: Was nützen mir 1000 Tage, die ich auf unserer Kugel absitze und mich abmühe, damit ich es möglichst leicht und angenehm habe? Lieber jede Stunde, jeden Tag in die Sache Gottes investieren. Konkret: Ich möchte durch mein Leben ein Licht und Vorbild sein, damit andere Menschen ein Stückchen von Gottes Herrlichkeit schon jetzt erkennen.
Welchen Gefahren sind christliche Profis am meisten ausgesetzt?
Ausbrennen! Die meisten haben einen übernatürlichen Drang, sich für Gottes Angelegenheit zu investieren. Dabei vergessen sie oftmals, dass ihr Körper vielleicht auch mal Schlaf benötigt, ihre Beziehungen darunter leiden können usw. Für diese Leute ist es ganz wichtig, sich von Gott immer und immer wieder mal abbremsen zu lassen und die Ruhezeiten einzuhalten.
Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Freude?
Zu sehen, wenn sich bei Menschen etwas verändert und Gottes kraftvolles, übernatürliches Wirken in ihrem Leben sichtbar wird. Das treibt mir Tränen in die Augen!
Was möchtest du als christlicher Profi und als Christ in der Welt verändern? Was ist möglich?
Ich versuche, den Einfluss, das Gebiet um das Jabez im 2. Buch Chronik betet, bestmöglich zu nutzen, um einmal vor Gott stehen und sagen zu können: Ich habe mein Bestes getan! Dabei versuche ich nicht zu denken: was könnte möglich sein, sondern: was will Gott! Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich (Lukas 1,37).
Andreas Boppart (Boppi), 25 knackige Jährchen jung, knapp verheiratet, Eventprediger und Evangelist, teilzeitlich noch als Sekundarlehrer in einem Heim für schwierige Jungs in Thusis GR
Quellen: Jesus.ch/Livenet
Datum: 18.01.2005
Autor: Fritz Imhof