Wie aus guten Vorsätzen Realität wird
«Ab sofort werde ich weniger Schokolade essen!» Zum Jahreswechsel werden massenhaft gute Vorsätzen formuliert. Und fast ebenso viele sind im Februar schon wieder vergessen. Sind gute Vorsätze auf jeden Fall zum Scheitern verurteilt?
Oft sind die guten Vorsätze wirklich nicht mehr als nur gute Vorsätze. Folgende drei Dinge können helfen, damit sich dies ändert:
1. Ein guter Vorsatz wird vom Ziel her bestimmt
Hinter allen Vorsätzen steht ein verstecktes oder offenes Ziel. Wer sich vorgenommen hat, nicht mehr so viel Süsses zu essen, arbeitet wahrscheinlich auf das Ziel hin, abzunehmen und dadurch besser auszusehen und akzeptiert zu werden. Deshalb ist es gut, sich die Frage zu stellen: «Wie wichtig ist mir mein Ziel letztendlich?» Denn wer das Ziel vor Augen hat, der hat gute Chancen, seine Vorsätze auch umzusetzen.
Wenn es zum Beispiel mein Ziel ist, Jesus besser kennenzulernen und meine Gemeinschaft mit ihm zu vertiefen, dann lässt sich auch der Vorsatz realisieren, dass ich mehr in der Bibel lese und bete. Und doch reicht das Ziel in sich noch nicht aus. Ein zweiter Punkt kommt hinzu:
2. Es muss das richtige Ziel sein
Es gibt viele scheinbar gute Zielsetzungen für das Leben. Ein gutes Beispiel dazu findet sich in der Bibel bei David. Als er auf der Flucht vor Saul war, suchte er einen Weg, um zur Ruhe zu kommen. Er dachte nach und tat das, was er für richtig hielt. Das Ergebnis seiner Überlegungen war, dass er für 16 Monate dann wohl mehr oder weniger Ruhe hatte, aber trotzdem total von Gott und seiner Führung entfernt war; und dass er, obwohl er äusserliche Sicherheit hatte, am Ende alles verlor – Frau, Kinder, Hab und Gut. Erst, nachdem er sich wieder Gottes Ziel neu verschrieben hatte, konnte Gott ihm wieder alles schenken.
Entscheidend ist, dass unser Ziel mit Gottes Willen, mit dem, was er in unserem Leben und durch unser Leben bewirken möchte, übereinstimmt.
3. Der Weg zum Ziel verlangt Durchhaltevermögen, das auf Vertrauen basiert
Um das Ziel zu erreichen, braucht es Vertrauen auf Gott und seine Verheissungen. In der Bibel im Epheserbrief, Kapitel 2, Vers 10 heisst es, dass Gott zuvor die guten Werke bereitet hat, in denen wir leben sollen. Wer die Aufgaben Gottes für sein Leben erkennt, kann sich auch auf Gottes Verheissungen berufen und darf erfahren, dass Gott die Kraft schenkt, um das Ziel zu erreichen. Auf diesem Weg werden gute Vorsätze zur Realität.
Datum: 29.12.2021
Autor: Wilfried Schulte
Quelle: Neues Leben