In São Paulo feiert ihr Weihnachten mit Strassenkindern und ihren Familien. Wie viele werden dabeisein? Haben die Kinder überhaupt das Bedürfnis, Weihnachten zu feiern? Geht es ihnen nicht mehr darum, was sie essen oder wo sie schlafen werden? Was wünschen sich die Kinder? Andere Kinder sind nackt und wünschen sich Kleidung. Wir haben letztes Jahr an 200 Kinder Kleidung und andere notwendige Sachen verteilt. Wie feiert ihr? Habt Ihr eine Botschaft? Nehmen die Kinder auch etwas von der Botschaft mit? Kommen sie wieder? Was wünschen sich diese Kids von der Strasse am meisten? Wie schaut ihr Alltag sonst aus? Wo halten sie sich auf, wenn sie nicht mit euch feiern? Wieso sind sie nicht in der Familie – wenigstens an Weihnachten? Weiterführende Links:
Am 16. Dezember, also diesen Samstag, wird unser Team in São Paulo ein Fest mit den Straßenkindern feiern. Wir erwarten etwa 280 Leute, davon rund 80 Kinder. Zudem gibt es schon eine weitere Liste von 370 Strassenkindern. Wir überlegen, welche Weihnachtsüberraschung wir ihnen am besten machen könnten.
Viele dieser Kinder haben noch nie in ihrem Leben Weihnachten oder sogar ihren Geburtstag gefeiert, geschweige denn Geschenke bekommen. Sie freuen sich auf das Fest.
Vielleicht ein ganz eindrückliches Beispiel aus dem letzten Jahr: Unsere brasilianischen Pastoren besuchten eine zehnköpfige Familie, die in einem kleinen Häuschen ausserhalb des Stadtzentrums wohnt. Es war kurz vor Weihnachten. Der Jüngste sagte zum Pastor: „Ich habe von einem Bett auf Weihnachten. Ich habe noch nie in einem Bett geschlafen.“ So besorgten wir ihm ein Bett zu Weihnachten, und es war das größte Geschenk seines Lebens.
Letztes Jahr hatten wir mehrere Weihnachtsfeste, weil es zu viele Kinder sind, um sie alle auf einmal in unser Gebäude reinzubringen. Dieses Jahr werden wir es wohl genauso halten. Zudem wird das Team wie letztes Jahr auf die Strasse gehen und Weihnachtsgeschenke verteilen. Es sind etwas dreissig Familien, die wir betreuen. Wir schenken ihnen jeweils ein grosses Esspaket.
Die Botschaft ist: Jesus ist geboren und lebt heute! Er liebt dich und möchte dein Leben verändern. Er vermittelt Freude, Liebe und neue Perspektiven.
Oh ja. Sie übergeben ihr Leben Gott und wünschen sich eine neue Chance für ihr Leben.
Die Liste der Kinder wird jeden Tag länger. Wir kennen sie alle mit Namen und auch ihre Geschichte. Viele kommen jeden Sonntag zu uns in die Kirche. Einmal haben wir wir einen Jungen vermisst und dann seinen Bruder gefragt, warum er heute nicht zum Gottesdienst gekommen ist. Der Junge hatte geantwortet: „Er schämt sich, weil er keine Schuhe hat.“ Da haben wir ihm Schuhe gebracht, und seitdem kommt er wieder.
Einen Ort zum Wohnen, genug zu essen, etwas Aufmerksamkeit und ein bißchen Spielzeug. Ihr Traum ist es, zur Schule zu gehen, später eine Arbeit zu finden und ein guter Mensch zu werden. Sie möchten ihren Kindern das geben, was sie selbst nicht haben.
Sie schnüffeln Leim, stehlen aus Hunger und versuchen, sich irgendwie über Wasser zu halten. Die Polizei verfolgt sie. Sie machen ständig Razzien, nehmen den Kindern alles weg, zünden Matratzen und Decken an und schlagen sie zusammen oder stecken sie ins Gefängnis.
Auf der Strasse, mitten in der Kriminalität und Prostitution, in den Drogen. Sie führen ein trostloses Leben.
Entweder lebt die Familie ebenfalls auf der Strasse oder die Eltern sind gewalttätig oder beuten die Kinder sexuell aus.
Dossier Weihnachten: www.weihnachten.jesus.ch
10 persönliche Fragen an Damaris Kofmehl
Webseite von Damaris Kofmehl
Datum: 16.12.2006
Autor: Iris Muhl
Quelle: Livenet.ch