Bald ist Heiligabend – doch wie feiern?

Für den Göttibueb ein Snowboard, für die Tochter neue Ohrringe und für den Ehepartner eine schöne neue Elberfelder-Bibel. Servietten, Tischtuch und Sternli für den Esstisch müssen auch noch gekauft werden. Und dann der Abend selber! Wie will man es heuer halten?

Konventioneller Abend mit der ganzen Familie

1. Ein Waldspaziergang am Nachmittag hat etwas Romantisches und stimmt alle ein auf einen gemütlichen Heiligen Abend. Er wirkt beruhigend auf die ganze Familie, vor allem auf die Kinder. Die dürfen den Heimweg mit Kerzenlicht weisen, falls es dann schon dämmert.

2. Das Essen gehört an Heiligabend zu den wichtigsten Ritualen. Lassen Sie sich viel Zeit dafür, damit auch für längere Gespräche Raum ist.

3. Nun dürfen die Kinder in den Nebenraum. Die Erwachsenen zünden die Kerzen an.

4. Wenn die Kinder oder auch die Erwachsenen an den beleuchteten Tannenbaum treten, darf auch gleich ein Weihnachtslied gesungen werden. Auch eine Musik-CD kann sehr schön sein.

5. Wer will, darf nun musizieren, ein Vers vortragen, tanzen, ein Gebet sprechen oder etwas anderes beitragen.

6. Eine grosse Reise auf einem Esel, die Engel und die Geburt in einem Stall – die Weihnachtsgeschichte hat seit jeher die Menschen fasziniert. Sie finden diese Geschichte in der Bibel, im Lukas-Evangelium, Kapitel 2, Verse 1-20. Lesen Sie sie bei Kerzenlicht vor. Das ist besonders feierlich.

7. Zwei, drei Weihnachtslieder stimmen so richtig auf die Geschenkli ein. Falls Sie keine Geschenke machen, singen Sie noch mehr Lieder. Es darf auch falsch gesungen werden ...

8. Nun beginnt der Tausch der Geschenke. Immer nur ein Geschenk in der Runde auspacken. Dann kann jedes einzelne bestaunt werden.

9. Jetzt darf gespielt werden. Neue Spiele werden ausprobiert und mit der ganzen Familie eingeübt.

Unkonventioneller Abend mit Kindern

1. Beginnen Sie zwischen 17 und 18 Uhr mit dem Essen, falls Sie das Mittagessen ausgelassen haben.

2. Gehen Sie mit den Kindern spazieren. Vater oder Mutter schmücken währenddem den Tannenbaum und zünden die Kerzen an. Geschenke werden unter den Baum gelegt.

3. Wenn die Kinder mit einem Elternteil zurückkehren, läutet das Tischglöggli, um den Heiligen Abend zu eröffnen. Nun darf jedes Familienmitglied sagen, was es sich für diese Weihnacht wünscht: Frieden, eine schöne Zeit mit der Familie, genug zu essen für alle Kinder dieser Welt, ein schönes Geschenk vom Götti und so weiter.

4. Beten Sie dafür gemeinsam mit Ihren Kindern. Es können auch „fertige“ Gebete aus einem Andachtsbuch sein oder solche, die die Kinder eigens für diesen Abend vorbereitet haben: ihr Dank fürs vergangene Jahr, ihre Bitten fürs neue oder was auch immer.

5. Singen Sie nun die Lieder, die Sie mögen, oder musizieren Sie. Instrumente sind willkommen. Auch die Kinder sollen etwas vorspielen, falls sie wollen. Es darf getanzt, gesungen und gefeiert werden. Die Geburt von Jesus Christus ist schließlich ein Grund zur Freude! Christliche Lieder, Weihnachtslieder, Kinderlieder sind gefragt.

6. Nun darf jedes Kind ein oder zwei Geschenke auspacken, wenn möglich, nach Absender sortiert: Großeltern, Freunde, Paten, die Eltern, Geschenke für einander.

7. Während die Kinder ihre neuen Sachen bestaunen, lesen Sie die Weihnachtsgeschichte. Am besten wählen Sie eine, die speziell für Kinder geschrieben wurde.

8. Jetzt dürfen die Kinder wieder Geschenke ausgepacken.

9. Der lustige Spielabend mit den Kindern ist eröffnet.

Unkonventioneller Abend mit Freunden

1. Beginnen Sie das Fest mit einem schönen langen Apéro. Gospelmusik oder Weihnachtslieder im Hintergrund sind ideal, um sich auf Heiligabend einzustimmen.

2. Geniessen Sie nach dem Apéro ein feines und gemütliches Essen. Sehen Sie zu, dass Sie möglichst viel schon vorbereitet haben, damit Sie sich Zeit für die Gäste nehmen können.

3. Ein Spaziergang mit Fackeln ist feierlich und erfrischend. Am besten nehmen Sie Kerzen und Kerzenhalter mit in den Wald. Wenn Sie die dort auf einen Tannenbaum stecken, dann feiern Sie ganz unkonventionell Heiligabend im Wald.

4. Gebete, Lieder, die Weihnachtsgeschichte und Wünsche können nun vorgebracht werden – mitten in der Stille des Waldes.

5. Wieder zu Hause, kochen Sie einen Punsch für alle. Das wird Ihnen nach dem Ausflug in die Kälte guttun und fördert die Geselligkeit im trauten Heim.

6. Nun werden Geschenke und gute Wünsche ausgetauscht, einer nach dem andern.

7. Die Mitternachtsmesse beginnt in katholischen sowie in reformierten Kirchen um 24 Uhr. Wer noch fit ist, soll hingehen und mitfeiern. An vielen anderen Orten finden bereits um 22 Uhr Gottesdienst statt. Erkundigen Sie sich im voraus und laden Sie Ihre Gäste ein, mitzukommen.