Das ABC des Glaubens: U - Umkehr

Umkehr

«Kehrt um, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!» (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 4, Vers 17). So lautete der Ruf, mit dem Jesus seine Zeitgenossen konfrontierte. Das war der Kern seiner Botschaft.

Umkehr ist also ein ganz zentrales Wort für das Leben eines Christen. Oder noch genauer: Es ist ein Grundwort. Denn erst durch die Umkehr zu Gott wird ein Mensch überhaupt zum Christen. In der deutschen Sprache gibt es eine Reihe verschiedener Worte für dieses biblische Grundwort: Busse, Bekehrung, Sinnesänderung. Auf Griechisch heisst es «metanoia», wörtlich übersetzt «Umsinnung». Es geht also um ein neues Denken und folgerichtig auch um ein neues Handeln. Um eine neue Richtung des Lebens, die alles umfasst. Um eine Neuordnung aller Werte und Prioritäten, um einen ganz neuen Blick auf die Wirklichkeit.

Nichts Negatives

Umkehr, Bekehrung, Busse ist also nichts Negatives, Trauriges, Niederdrückendes. Ganz im Gegenteil. Umkehr ist etwas ganz Positives, Heilsames, etwas, das Freude und Hoffnung bringt. Es geht um die Abkehr von dem, was zerstört und das Leben gefährdet, hin zu dem, was unser Leben erst richtig aufblühen lässt: Gottes guter Plan und Wille. Leider hat das Wort «Busse» wegen einer sprachlichen Bedeutungsverschiebung einen negativen Beigeschmack bekommen. Doch «Busse» ist keine Strafe, die einem Menschen gegen seinen Willen auferlegt wird. Ganz im Gegenteil. Wenn wir im Sinne von Jesus von Umkehr sprechen, müssen wir verstehen, dass sie die Tür zu einem erfüllten Leben öffnet.

Neues Leben möglich

Jesus erklärt dies so: Die Zeit von Gottes guter Herrschaft ist nahe herbeigekommen. Die Zeit, in der Blinde sehen und Lahme gehen, die Zeit, in der zerbrochene Herzen geheilt und niedergedrückte Menschen aufgerichtet werden. Die Zeit, in der Gott seine Gnade und Vergebung allen Menschen schenken will. Weil diese neue Zeit da ist, ist auch neues Leben möglich. Stellt euch darauf ein! So lädt Jesus seine Zuhörer ein. Er macht deutlich, dass Gottes Herrschaft nichts Theoretisches oder Abgehobenes ist, sondern wirklich anbricht. Weil er, Jesus, selbst der von Gott eingesetzte König der neuen Welt ist. Der Friedefürst, auf den die Völker hoffen.

>> Weitere Texte in dieser Serie finden Sie hier.

Datum: 18.08.2005
Autor: Roland Werner

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