Das Gehirn
Wer hat dem Geist Verstand gegeben?
Hiob 38,36
Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt durchschnittlich knapp anderthalb Kilogramm und befähigt seinen Besitzer zum Lernen (was auch Tiere können) sowie zum Nachdenken und Überlegen (wozu Tiere nicht in der Lage sind). Es kann verstehen, sich erinnern und Informationen sammeln.
Alle je gemachten Erfahrungen und all unser Wissen sind im Gehirn gespeichert. Welch eine unvorstellbare Datenbank! Es ist wahr, wir können uns nicht jederzeit an alles erinnern; aber alles ist vorhanden und wartet darauf, aufgerufen zu werden.
Ein Gehirnchirurg kann unter örtlicher Betäubung mit einer Elektrode die verschiedenen Teile des Gehirns aktivieren und Erinnerungen wachrufen:
"Was sehen Sie jetzt? "
"Ich liege wegen der Geburt meines ersten Kindes im Krankenhaus. Ich rieche den Äther. "
"Und was jetzt?"
"Unsere ganze Familie sitzt im Wohnzimmer. Wir hören ›Aida‹. "
Überlege einmal, wie viel Wissen und Erlebnisse demnach in unserem Gehirn abgespeichert sein müssen!
Von allen Wundern des menschlichen Körpers ist nichts so unvorstellbar gross artig wie das Gehirn. Wir wollen uns zum Beispiel über die nächsten Sommerferien Gedanken machen, und schon geht's los. Aber was geschieht eigentlich?
Wir haben Durst, deshalb setzen wir ein Glas Mineralwasser an die Lippen. Aber wie hat das Gehirn die Hand dazu gebracht, das Glas vom Tisch zu nehmen? Die Wissenschaftler sagen, unsere Gedanken und Absichten entstünden aus einer Kombination von elektrischen Impulsen und chemischen Prozessen. Wer aber setzt diese in Gang? Tatsache ist, dass wir nur sehr wenig über die Arbeitsweise des Gehirns wissen. Es besteht auch wenig Hoffnung, diese jemals vollständig aufklären zu können. Das Zusammenspiel von Gehirn und Körper stellt die höchste Herausforderung an die Biologie dar.
Selbst nichtchristliche Forscher stehen bewundernd vor der atemberaubenden Komplexität des menschlichen Gehirns. Trotzdem weigern sich die meisten hartnäckig, an einen Schöpfer zu glauben.
Edmund Bolles nennt das menschliche Gehirn "die komplizierteste Struktur des bekannten Weltalls". 1
Dr. Michael Denton schreibt in Evolution, A Theory in Crisis, dass "es Ewigkeiten bräuchte", wollten Ingenieure versuchen, ein Objekt zu konstruieren, das auch nur annähernd dem menschlichen Gehirn gleicht, auch wenn ihnen die raffiniertesten Hilfsmittel zur Verfügung stünden. 2
Der Oxforder Professor Roger Penrose, ein Evolutionist und Autor des Buches Computerdenken: Des Kaisers neue Kleider, warnt vor der Ansicht, das menschliche Gehirn sei nur ein leistungsfähiger Computer, und eines Tages könnten wir denkende Computer (also "Künstliche Intelligenz") bauen: "Die einfache Tatsache, dass der Verstand uns zu nichtberechenbaren Wahrheiten führt, überzeugt mich davon, dass der menschliche Geist niemals durch einen Computer ersetzt werden kann." 3
Das Raffinement des Gehirns hat auch den wortgewaltigen Wissenschaftsjournalisten und Evolutionisten Isaak Asimov zu dem Bekenntnis veranlasst: "Die drei Pfund Gehirn in jedem Menschen sind, soweit uns bekannt ist, das komplexeste und geordnetste Stück Materie im ganzen Weltall. " 4
Unvorstellbare Informationsmengen sind im Gehirn speicherbar. Jemand hat geschätzt, man könne damit zwanzig Millionen Bände füllen. Viele der grössten Bibliotheken der Welt weisen nicht so viele Bücher auf.
Zu den ersten, denen die Ordnung und Komplexität des Gehirns auffiel, gehören auch Christen. Die Wissenschaftler DeYoung und Bliss schreiben:
"Unser Gehirn stellt die grösste Konzentration chemo-neuro-logischer Ordnung und Komplexität im physikalischen Weltall dar. Es ist Videokamera, Bibliothek, Computer und Kommunikationssystem in einem. Und je mehr das Gehirn gebraucht wird, um so besser wird es! Allmählich entfaltet sich ein detailliertes Bild des menschlichen Gehirns, dessen Entstehung, vom naturalistischen Standpunkt aus betrachtet, völlig unverständlich bleibt.
Wir stellen fest, dass sich einzelne Bestandteile des Gehirns bemerkenswert zielgerichtet und aufeinander abgestimmt verhalten - jedes einzelne Teil arbeitet sozusagen zum Wohl des Ganzen. Solche Zusammenhänge sind nicht restlos geklärt; unser Gehirn ist nicht in der Lage, sich selbst gänzlich zu begreifen. Wie überall, so können wir auch hier die verwickelten Details der Schöpfung in der uns umgebenden Welt nicht vollständig verstehen." 5
Jerry Bergman schreibt:
"Ein Forscher schätzte, dass unser Gehirn täglich mehr als 10 000 Gedanken und Vorstellungen produziert - und bei manchen Menschen liegt die Zahl noch weit darüber." 6
Fortsetzung: Das Gedächtnis
1 Edmund Bolles, Remembering and Forgetting (New York: Walker and Company, 1988), Seite 139.
2 Zitiert bei Mark Looy in I Think: Therefore is a Supreme Thinker, Impact, October 1990, San Diego: Institute of Creation Research, Seite 2.
3 Roger Penrose, Those Computers Are Dummies, Time Col. 135, Nr. 26, 25. Juni 1990, Seite 74-75.
4 Isaac Asimov, In the Game of Energy and Thermodynamics You Can't Even Break Even, Smithsonian Journal, Juni 1970, Seite 10.
5 Drs. Don De Young und Richard Bliss, Thinking About the Brain, Impact, Februar 1990, Seite 1.
6 Jerry Bergmann, Mankind - The Pinnacle of God's Creation, Impact, Juli 1984, Seite 2.
Datum: 13.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut