Als Verlierer gewinnen

Wie mit Misserfolgen umgehen?

Wir leben in einer Welt der Gewinner. Für Mittelmass oder Verlierer ist da kein Platz. So halten sich Menschen für komplette Versager, weil sie eine schlechte Note, eine erfolglose Bewerbung oder Kritik von jemandem kassiert haben.
Verlierer

Niederlagen gehören zum Leben. Oft liegen Erfolg und Misserfolg sogar sehr nah beieinander. Nicht nur die eigene Leistung, auch Umstände können den Ausschlag über Erfolg oder Misserfolg geben.

Akzeptieren

Zunächst einmal ist es wichtig, eine Niederlage zu akzeptieren. Nicht in dem Sinn, dass man sie schön redet, sondern ganz ehrlich und ohne Ausflüchte zu sich sagt: «Ja, das war ein Misserfolg. Das ist nicht gut gelaufen.»

Loslassen

Manche Menschen brauchen lange, bis sie eine Niederlage wirklich verwinden. Bei ihnen kreisen die Gedanken um das eigene Versagen oder um die Frage, inwieweit andere oder die Umstände Schuld an dem Fehlschlag sind. Manche versuchen so ihren Misserfolg wegzuerklären.

In der Regel verbanden sich mit dem gesteckten Ziel Hoffnungen, die sie nicht so ohne Weiteres aufgeben können oder wollen. Doch Loslassen gehört zu einem gesunden Umgang mit Misserfolgen, sonst werden Sie ein Gefangener Ihrer Niederlage.

Sich selbst verzeihen

Wer sich mit Selbstvorwürfen quält, verbraucht viel Kraft und es führt nicht weiter. Gestehen Sie sich nicht nur Ihr Versagen ein, sondern verzeihen Sie sich auch selbst, wo Sie einen Anteil an dem Misserfolg haben. Wenn Sie das nicht tun, wird der Misserfolg Sie immer wieder einholen und nach unten ziehen.

Noch einmal nachdenken

Es kann schon sinnvoll sein, über die Situation noch einmal nachzudenken. Oft ist es gut, einen zeitlichen Abstand dazu zu haben. Dann fragen Sie sich: Was sind die Gründe für das Scheitern? Kann ich künftig etwas anders oder besser machen?  Eine Ursache für den Misserfolg kann auch sein, dass Sie die Situation und Ihre Möglichkeiten falsch eingeschätzt haben.

Es ist in Ordnung, sich die Umstände des Misserfolgs noch einmal anzuschauen, aber fangen Sie nicht an zu grübeln und immer wieder den gleichen Gedanken nachzuhängen. Wenn möglich, reden Sie mit jemanden darüber, der die Situation kennt oder sogar selbst miterlebt hat.

Spirale nach unten

Manche wirft ein Misserfolg völlig aus der Bahn. Sie stellen sich ganz grundsätzlich in Frage. Zumeist kommen dann Gedanken auf, die schon früh im Leben verinnerlicht wurden: «Ich bin ein Verlierer. Ich konnte das sowieso nicht schaffen. Das Glück ist nie auf meiner Seite…»

Gehen Sie diesen Gedanken nach und versuchen Sie herauszufinden, woher Sie sie kennen. Oft gehen sie auf prägende Erfahrungen in der Kindheit oder auf Kommentare von Erwachsenen (meist der Eltern) zurück, die Sie übernommen haben.

Wenn Sie nicht zwischen der aktuellen Niederlage und einem solchen Denken unterscheiden, kann es ganz schnell dazu führen, dass Sie sich in einer Spirale nach unten bewegen. Sie halten sich für einen kompletten Versager und zweifeln daran, überhaupt noch etwas zu Stande zu bringen.

Ausser Konkurrenz

Es mag sich ungewohnt anhören, aber Erfolg ist nicht die Kategorie, in der Jesus denkt und die Sie für Jesus liebenswert und wertvoll macht. Das ist nicht das, um was es ihm geht. Bei Jesus laufen Sie sozusagen ausser Konkurrenz, er vergleicht Sie nicht mit anderen.

«Er steht mir bei…»

Wer es noch nicht erlebt hat, kann es sich vielleicht schwer vorstellen. Aber sagen Sie Jesus, wie Sie sich fühlen, sagen Sie ihm alle Ihre Enttäuschung, ganz ungeschminkt, genau so, wie Sie die Situation empfinden.

Hier ein Beispiel von einem Menschen, der zu Gott rief und erhört wurde: «Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; er allein gibt mir Hoffnung. Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg. Er steht mir bei, und niemand kann mir schaden. Gott rettet mich, er steht für meine Ehre ein. Er schützt mich wie ein starker Fels, bei ihm bin ich geborgen.» (Die Bibel, Psalm 62, Verse 6 bis 8)

Jesus hört Ihnen nicht nur zu, er wird Ihnen auch antworten. Sie werden etwas erleben oder Sie haben einen Gedanken, bei dem Sie wissen, dass es ein Wort von Jesus ist.

So ein Reden Gottes trägt besser durch das Tief und die Enttäuschung als jedes Wort eines Menschen. Probieren Sie es aus!

Datum: 19.10.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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