Was Politiker wirklich denken

George W. Bush: „Warum hört die Hisbollah nicht mit diesem Scheiss auf?“

Was man von Politikern so hört, wenn sie das Gefühl haben, die Welt höre ihnen gerade nicht zu, ist erstaunlich. Wegen unbemerkter Mikrofone finden solche Unflätigkeiten immer wieder den Weg an die Öffentlichkeit. Jüngstes Beispiel: Amerikas Nummer 1, George Bush.

Ganze vier Minuten inoffizielle Statements von George W. Bush und Tony Blair sind am Sonntag beim G8-Gipfel in St. Petersburg unbemerkt aufgezeichnet worden. Dass die Hisbollah nach Meinung von Bush mit dem «Scheiss» aufhören solle, ist nun allen klar. Bereits im Jahr 2000 hat Bush vor laufendem Mikrofon an einer Medienkonferenz einen Journalisten als «Riesenarschloch» bezeichnet. Lustigerweise pflichtete im Vizepräsident Dick Cheney auch gleich zu: «Oh ja, das ist er wirklich.»

Diplomatisch ausgedrückt oder gelogen?

Politiker sind Meister darin, dass nicht zu sagen, was sie eigentlich denken. Nur dank technischen Pannen sickert das, was sich in ihren Gehirnen abspielt, manchmal in die Öffentlichkeit. Politiker müssen diplomatisch sein, ihre Argumente geschickt verkaufen und möglichst jedem alles Recht machen. Etwas härter gesagt: Politiker lügen.

Meisterhafte Lügner

Doch damit tun sie nur das, worin wir Menschen sowieso Meister sind. Der britische Wissenschaftler Albert Vrij von der Uni Portsmouth stellte in einer Untersuchung fest, dass ein Mensch durchschnittlich zweimal pro Tag lügt. In 80 Prozent der Fälle seien das «harmlose Lügen», zu denen Ausreden und Notlügen gezählt werden.

Entspanntes Leben

Klar, wegen einer kleinen Notlüge geht die Welt nicht unter. Doch geht es nicht auch anders? Ehrlichkeit braucht Mut, und kurzfristig bringt die Ehrlichkeit vielleicht auch Nachteile mit sich. Doch eines ist sicher: Wer bei der Ehrlichkeit bleibt, führt längerfristig ein deutlich entspannteres und befreiteres Leben. Das sagt schon die Bibel: «Wer ehrlich ist, lebt gelassen und ohne Furcht, ein Unehrlicher aber wird irgendwann ertappt.» (Sprüche 10,9)

Lieber arm und ehrlich

Ertappt zum Beispiel dann, wenn die Mikrofone eben nicht ausgeschaltet sind: George Bush, der Vater des jetzigen US-Präsidenten hat noch als Vize von Reagan bei laufenden Mikrofonen damit geprahlt, dass er seiner Gegnerin bei einer Debatte «den Hintern versohlt» habe. Bill Clinton kanzelte einen Mitarbeiter bei laufenden Mikrofonen rüde ab. Den Vogel abgeschossen hat der texanische Gouverneur Rick Perry, als Mikrofone aufzeichneten, wie er einem missliebigen Reporter nachrief: «Adios Wichser». Peinlich… Die Bibel bringt es in Sprüche 19,1 auf den Punkt: «Lieber arm und ehrlich als ein selbstherrlicher Dummkopf, der Lügen verbreitet!»

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Quellen: 20 Minuten, Jesus.ch

Datum: 25.07.2006
Autor: David Sommerhalder

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