«Mir geht es um die Beziehung zum Schöpfer»
Lenny Kravitz, 48, ist der Sohn des 2005 verstorbenen ukrainisch-jüdischen TV-Produzenten Seymour Kravitz. Die Mutter des begnadeten Soulsängers ist Baptistin. Doch wie ihr Ex-Mann, praktizierte die bahamesisch-afroamerikanische Schauspielerin ihren Glauben nicht. Auf einer Chorfreizeit erzählte ein Freund dem damals 13-jährigen Lenny erstmals von Jesus. Kravitz begann, zur Kirche zu gehen. Er erinnert sich: «Ich glaube, mein Vater dachte, ich sei seltsam geworden.»
Verflucht
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war zeitlebens schwierig. Seymour Kravitz hatte seine Frau immer wieder betrogen. Als sich die Eltern trennten, sagte der Vater: «Du wirst dasselbe tun!» - Worte, die für Lenny einem Fluch gleichkamen. Seine musikalische Karriere unterstütze Kravitz Senior zwar finanziell, gab seinem Sohn aber zu verstehen, dass er nicht an sein Talent glaubte und es für rausgeschmissenes Geld hielt.
Gesegnet
Dass Vater Kravitz falsch lag, zeigen die Verkaufszahlen: 9 CDs wurden während 23 Karrierejahren aufgenommen, 40 Millionen Alben hat er insgesamt verkauft. Der Erfolg brachte auch Verführungen mit sich: Frauen, Drogen, und Skandale. Und dennoch, oder gerade deshalb, hielt Kravitz weiter an seinem Glauben fest. Dies zeigen die tätowierten Worte «Mein Herz gehört Jesus Christus» auf seinem Rücken.
Authentisch
Vor acht Jahren entschied sich Lenny Kravitz, sein Leben ganz auf Gott auszurichten: «Ich wusste, dass ich meinen Glauben nicht konsequent lebte.» Heute ist es ihm wichtig, authentisch zu sein: «Ich sehe Christus als mein Vorbild. Religiosität hat mit Regeln zu tun. Mir geht es um die Beziehung zum Schöpfer. Ich möchte diese Verbindung spüren. Ich glaube daran, dass Gott mich geschaffen hat. Ich rede jeden Tag mit ihm.»
Versöhnt
Auch Lennys Vater hat am Ende seines Lebens den Weg zum Schöpfer gefunden. Im Krankenhaus vertraute er sein Leben Jesus Christus an und bat seine Kinder um Vergebung. Lenny Kravitz: «Während der letzten drei Wochen seines Lebens hatte ich die beste Beziehung zu ihm. Und das annullierte für mich die vorherigen 40 Jahre.»
Datum: 25.01.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: The Telegraph