Muslime

Wenn Jesus im Traum begegnet

Plötzlich war ein Mann im Internetchat und erzählte Yusuf seinen Traum: Ihm war eine Lichtgestalt auf dem Pferd entgegengeritten. Yusuf weiss, dass Jesus Muslimen oft in Träumen und Visionen erscheint.
Lichtgestalt auf dem Pferd

Yusuf hatte gerade einen Chatraum eingerichtet, um mit einigen Leuten in der Türkei zu diskutieren. Da meldete sich ein Mann. «Hallo, wer bist du? Warum bist du auf dieser Adresse?», fragte Yusuf. Der Mann stellte sich vor. Er lebe in der Türkei und wundere sich selbst, wie und warum er plötzlich hier gelandet sei. Er habe einen Traum gehabt. Er sei auf der Strasse gegangen, als ihm ein Gott in weissem Licht auf einem Pferd erschienen sei, erzählte er. Der Reiter habe ihm den Namen genannt und ihm gesagt, er müsse ihn immer wieder sagen, damit er ihn nicht vergesse.

„Finde es selbst heraus!»

Aber am Morgen, als er erwacht sei, habe er sich nicht mehr an den Namen erinnern können. «Was bedeutet der Traum?», fragte der Mann. Yusuf antwortete, er wisse es. «Aber finde es selbst heraus!» Und er verwies ihn auf eine Internetseite mit dem Lukasevangelium. Drei Tage später meldete sich der Mann wieder bei Yusuf. «Es ist Jesus!», sagte er. Seither liest er die Bibel und steht mit Yusuf weiter in Kontakt.

Die Heilung des Hodscha

Einige Wochen darauf meldete sich der Bruder des Mannes. Er erzählte ebenfalls von einem Traum und einer Offenbarung - interessanterweise ohne dass er etwas von den Erlebnissen seines Bruders gewusst habe, wie Yusuf sagt. Er weiss auch von einem Hodscha, einem Lehrer in der Moschee, der krank, gelähmt, dem Tode nahe im Bett gelegen sei. Das Zimmer sei voller Leute gewesen, die von ihm hätten Abschied nehmen wollen. Da habe der Hodscha eine Erscheinung gehabt. «Ich bin Jesus. Ich will dich heilen. Steh auf!», habe die Gestalt drei Mal gesagt. Plötzlich habe der Hodscha den Arm bewegen können, darauf seinen ganzen Körper, sei aufgestanden und habe den Leuten von Jesus erzählt, der ihn eben geheilt habe.

Grössere Offenheit bei Türken

Yusuf ist überzeugt, dass solche Erfahrungen von Muslimen Auswirkungen christlicher Gebetsaktionen wie jener während des Fastenmonats Ramadan sind. Er selbst nimmt engagiert an «30 Tage Gebet für die islamische Welt» teil und betet intensiv für Landsleute. Selbst in der Türkei geboren und im Islam aufgewachsen, kam Yusuf 15-jährig mit seiner Familie in die Schweiz, heiratete später eine Schweizerin und fand durch sie zum Glauben an Jesus. In den letzten Jahren spürt er eine grössere Offenheit von Muslimen für den christlichen Glauben. «Auch wenn ein Muslim sich in den Islam vertieft, heisst das für mich, dass bei ihm innerlich etwas durch das Gebet geschieht.»

Christliche Treffen entstanden

Diese Beobachtungen gaben ihm den Mut, vor kurzem in Zürich eine türkische Versammlung anzufangen. Zwei Mal im Monat treffen sich ein gutes Dutzend Leute, unter ihnen einige, die erst kürzlich Christen wurden, und Muslime. Solche Versammlungen gibt es laut Yusuf auch in anderen Schweizer Städten.

Bearbeitung Livenet

Datum: 29.10.2007
Autor: Fritz Herrli
Quelle: SEA

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service