Bundesrat Pascal Couchepin: Theologie soll ins Gespräch treten
Bundesrat Pascal Couchepin besuchte letzte Woche das Priesterseminar St. Beat in Luzern. Der Bildungsminister diskutiert mit den Theologiestudierenden über die Bedeutung des Glaubens für die Gesellschaft.
Couchepin besuchte das Seminar auf Einladung des neuen Seminarleiters Thomas Ruckstuhl, der seit fünf Jahren ebenfalls als Bundeshaus-Seelsorger in Bern wirkt.
Frage nach Gott einbringen
Bundesrat Couchepin ermutigte die beim Gespräch anwesenden Theologiestudierenden, ihre Frage nach Gott und nach der Würde des Menschen ins Gespräch mit den anderen Wissenschaften an der Universität Luzern einzubringen. Es gehöre zu ihren Aufgaben, diese Fragen zu stellen und so zu einer gerechten und freien Gesellschaft beizutragen. So könne effizient ein religiöser Fundamentalismus vermieden werden, der sich weigert, mit der Kultur unserer Zeit in einen Dialog zu treten.Offenes Gespräch
Die zahlreich anwesenden Studierenden waren erfreut über das offene Gespräch mit dem in theologischen und ethischen Fragen versierten Bundesrat. Das Seminar St. Beat möchte in Zukunft neben den Theologen vermehrt auch Studenten anderer Fächer aufnehmen, um den gewünschten Dialog zu fördern, so Ruckstuhl.Von Liberalen vertrieben
Nachdem der Bischof von Basel im 19. Jahrhundert von den damals massgebenden Liberalen aus Solothurn vertrieben worden war, gründete der damalige Bischof Eugen Lachat in Luzern das Priesterseminar St. Beat. Ironie der Geschichte: Bundesrat Pascal Couchepin gehört der Freisinnig-Demokratischen Partei ("Die Liberalen") an.Datum: 14.04.2009
Quelle: Kipa