Jesus betet nachts in der Einsamkeit und feiert tagsüber mit den Menschen (Hochzeit zu Kaana) . Seine Verbindung mit dem Himmel weckte Freude. Jesu Leiden und der Lebensweg des Apostels Paulus zeigen, dass der Kontakt mit Gott auch Gehorsam und Leiden bedeuten kann, doch im Zentrum steht die Freude. Diese Freude, ein Geschenk des Heiligen Geistes, ist bis heute die Mitte aller christlichen Spiritualität. Bergers Anliegen ist es, die geistlichen Schätze der Bibel neu für Glaube und Leben zu erschliessen um die Wurzeln von Spiritualität zu verstehen. „Spiritualität“ wird heutzutage meistens als Oberbegriff verwendet, der alles umfasst, was den Bereich des rational Erklärbaren übersteigt. Die Grenzen zur klassischen Theologie und Religionswissenschaft auf der einen, zur Esoterik auf der andern Seite sind dabei so fliessend, dass eine eindeutige Zuordnung kaum mehr möglich zu sein scheint. In Buchhandlungen befinden sich oft gleich neben der Abteilung „Spiritualität“ Bücher zur „Esoterik“. So finden sich unter dem Begriff „Spiritualität“ neben der Bibel und einem „Atlas der Weltreligionen“, neben „Zen im Alltag“, „Jesus und Lao-Tse“, auch Titel wie „Die Weisheit Afrikas“ und „Der keltische Baumkalender“, „Das Tao der Kartoffel“, „Das Tor des Erwachens“ und „Karten der Kraft“. Mittlerweile gibt es ganze Verlagsgruppen, die sich auf die Bereiche „Spiritualität“ und „Esoterik“ spezialisiert haben, und die Tatsache, dass sich darunter auch so renommierte Häuser wie Herder-, Patmos- oder Kreuz-Verlag befinden, zeigt, dass die Grenzen zwischen Spiritualität und Esoterik, zwischen Seriosität und Scharlatanerie auch auf Seiten der Anbieter fliessend geworden sind. Deshalb ist dieses Buch von Klaus Berger ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion um Christentum und Mystik. Online-Bestelladresse: Was ist biblische Spiritualität?
Klaus Berger, geboren 1940, Dr. theol., ist Professor für Neutestamentliche Theologie an der Universität Heidelberg.
Was ist biblische Spiritualität?
Autor: Klaus Berger
ISBN: 3579014560
Broschiert
Datum: 05.07.2004
Autor: Bruno Graber