EM 2008 – dem Gast zum Freund werden

Manche Gemeinden zeigen Spiele auf Grossleinwand.
Dieser Fussball-Platz in Kirchenform kann für Turniere gemietet werden.
Die «Human-Soccer-Anlage» kann man ebenfalls für Turniere buchen.
Evangelisation mit dem «Töggelikasten» (Tischfussball).
Das Kickoff-2008-Team; stehend, v.l.n.r.: Matthias Spiess (SEA, Geschäftsführer & Projektleiter Kickoff 2008), Roland Mürner (SEA, Ressort Werbung/Kommunikation), Andrea Gasser (OM, Ressort „Fussballinteressierte“), Tanja Köppel (TearFund, Kickoff-Sozialprojekt). Kniend, v.l.n.r.: Roger Morf (Ressort Städteverantwortlichkeit), Marcel Stoob (Ressort Aktive), Dan Schmid (Ressort „Public Viewing“). Es fehlt: Primo Cirrincione (AiA, Ressort Aktive).

Freikirchen und Kirchen können an der Europameisterschaft punkten: die christliche Fussball-Bewegung «Kickoff 2008» regt verschiedene Aktionen und Projekte an. Noch darf man sich anschliessen.

«Kickoff 2008» ist die Fussball-Abteilung der «Schweizerischen Evangelischen Allianz» (SEA), eigens eingerichtet für die Fussball-Europameisterschaft. Christen werden animiert, die Euro 08 zu nutzen, zum Beispiel durchs Verteilen von Literatur, indem sie Fussball-Turniere austragen oder EM-Spiele auf Grossleinwand zeigen oder ein Torwandschiessen organisieren.

Kickoff 2008 bietet Turnieranlagen an, Literatur, einen Veranstaltungskalender und rechtliche wie technische Beratung bei Grossleinwand-Übertragungen.

50 Gemeinden machen mit

Bis Anfang April 08 hätten 50 Gemeinden, Kirchen und Jugendgruppen eine Veranstaltung gemeldet, sagt Roland Mürner, Sprecher von Kickoff 2008: «Viele werden erst jetzt aktiv und überlegen, was sie während der Euro machen könnten.»

Einzelne Artikel könne man nur bis zum 18. April bestellen, da man nur soviel Ware herstellen wolle, wie dann auch tatsächlich verwendet werde. «Literatur dagegen ist auch noch während des Turniers erhältlich.» So können verschiedene Verteilschriften bestellt werden, wie etwa das Lukas-Evangelium «Tor zum Himmel».

Zug noch nicht abgefahren

Der Zug sei noch nicht abgefahren, für Gemeinden nicht und auch nicht für Einzelpersonen, die mit Kickoff 2008 zusammenarbeiten wollen. Roland Mürner: «Gemeinden können beispielsweise immer noch Fussball-Turniere austragen; einzig an den Wochenenden ist die „Street-Soccer-Anlage“ bereits ausgebucht. Aber unter der Woche kann man sie noch eingesetzen, zum Beispiel an schulfreien Nachmittagen.»

Auch das «Human-Soccer-Feld» könne man noch mieten. Dieses Feld ist wie ein Tischfussball-Kasten aufgebaut, nur viel grösser, so dass Menschen die Feldspieler sind und nicht winzige Plastikfiguren.

Häufig umgesetzt werde auch «Trash-Soccer». Zwei Container dienen als Tore, und gekickt wird mit Abfall, der beim Torschuss dort landet, wo er hingehört.

Panini- und Slum-Fussball-Museum

Wer Strasseneinsätze machen wolle, könne sich mit Verteilmaterial eindecken und bei Bedarf einer Gemeinde anschliessen. «Bei verschiedenen Berner Gemeinden können auch Nichtmitglieder bei den Strassenaktionen mithelfen. Interessierte können sich auf unserer Website registrieren.»

Mit einem Ideenheft bietet Kickoff 2008 Anregungen für weitere Aktionen. Das Heft steht auf der Website zum Heruntergeladen bereit, und man kann auch eigene Ideen ergänzen. So steuert etwa die Vineyard Bern drei Projekte bei, die sie auch gleich selbst durchführt: ein Sammelbild-Museum inklusive Tauschbörse (Panini-Bildchen), eine Ausstellung mit Slum-Fussbällen aus aller Welt sowie eine Matchübertragung im Altersheim.

Roland Mürner: «Auch soll in Bern ein vorübergehendes Gefängnis errichtet werden, etwa für Randalierer. Es gibt Christen, die dort eine Aktion machen wollen. Bei all diesen Dingen kann man sich beteiligen oder man soll und darf sich ’was abschauen und es nachmachen.»

Berner sind schneller

Roland Mürner bezeichnet die Stadt Bern als aktiv und vorbildlich. «In Basel und Zürich ist dagegen noch wenig im Gang.» In Genf, dem vierten EM-Standort der Schweiz, laufe manches, aber dort sei es eine Frage der Kapazität, da dort vor allem ein einzelner Mann aktiv sei.

Während die Stadt Zürich friedlich vor sich hinzuschlummern scheint, seien christliche Gemeinden im umliegenden Kanton fleissig am Pläne-Schmieden, wie beispielsweise Christen in Männedorf, Meilen, Urdorf, Uster oder Wetzikon. Land schlägt also Stadt, und Bern Zürich. Wobei Ausgleichstore in diesen Fällen von den «Gegnern» sehr begrüsst werden.

Datum: 12.04.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service