Beim Schreiben von `Ben Hur` Christ geworden

Insgesamt sieben Bücher hat er geschrieben. Mit einem ist er berühmt geworden. Der US-Schriftsteller Lewis Wallace, Autor des historischen Romans „Ben Hur“, der am 10. April 1827, also vor 175 Jahren, geboren wurde. Während der Arbeit an dem monumentalen Roman über den Juden Ben Hur, der Christ wird, fand der Autor selbst zum christlichen Glauben.

Es ist wohl die legendärste und berühmteste Szene aus dem 1959 gedrehten US-Monumentalfilm Ben Hur: Das Wagenrennen zwischen Messala, dem römischen Tribun und Judah Ben Hur, dem jüdischen Fürstensohn aus Jerusalem. Judah gewinnt gegen den römischen Widersacher, der einst sein Freund war. So bewegend, wie dieses Wagenrennen in der Arena, so bewegend ist der ganze Roman von Lewis Wallace. Er beschreibt das Auf und Ab der jüdischen Familie Ben Hur über Wohlstand, Aburteilung, Rache und schliesslich einen Neubeginn: Judah und seine Familie werden Christen.

Entscheidende Begegnung mit einem Spötter

Wenn es nach dem ursprünglichen Willen von Lewis Wallace gegangen wäre, so würde es diesen Roman heute gar nicht in dieser Form geben. Der am 10. April 1827 im US-Bundesstaat Indiana geborene Lewis Wallace wollte nämlich lediglich eine Art Fortsetzungsgeschichte über die drei Weisen aus dem Morgenland schreiben. Seit seiner Kindheit hatte es ihm diese Erzählung aus der Bibel angetan. Keine andere Geschichte, so schreibt er später, hätte eine solche Faszination auf ihn ausgeübt. Die erste Version des Romans war schon fertig. Kurze Zeit später begegnete der Autor einem bekannten Stabsoffizier. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt. Dabei machte der Colonel kein Geheimnis daraus, was er von Gott, dem Glauben und den Christen hielt: Mit klugen Worten, Witz und Spott machte er sich darüber lustig.

Bewegtes Leben

Das Gespräch brachte Lewis Wallace, der zu diesem Zeitpunkt noch kein Christ war, ins Nachdenken. Und er fasste den Entschluss, alles, aber auch wirklich alles, was mit Gott, Christus und dem Glauben zusammenhing, zu erforschen. Gleichzeitig entschloss er sich, jene noch unveröffentlichte Geschichte weiterzuschreiben, die wir heute als Ben Hur kennen. Die schicksalhafte Begegnung mit diesem Colonel, so schreibt Lewis Wallace später, hatte also zwei Folgen: Zum einen das Buch Ben Hur, und zum anderen eine Hinwendung zu Gott und zu Jesus Christus. 1880 kam das Buch heraus. Und sofort wurde es ein Bestseller. Ben Hur war nach der Bibel das meistverkaufte und meistgelesene Buch des 19. Jahrhunderts.

Und noch heute wird es in allen wichtigen Sprachen der Welt gedruckt. Lewis Wallace hatte damals den Prototyp des historischen Romans geschaffen. Dabei war der Autor gar kein klassischer Schriftsteller: Rechtsanwalt, General, Gouverneur von New Mexico und Abgesandter der Vereinigten Staaten in der Türkei, das sind nur einige Stationen seines bewegten Lebens. Und so ganz nebenbei hat er insgesamt sieben Bücher geschrieben, vor allem Romane. Ben Hur, sein zweites Buch, wurde aber sein bekanntestes. Wallace wurde 77 Jahre alt. Am 15. Februar 1905 starb er in Crawfordsville, im US-Bundesstaat Indiana. Dort gibt es heute noch ein Ben-Hur-Museum. Der Roman wurde insgesamt dreimal verfilmt. (Das Ben-Hur-Museum mit weiteren Informationen zu Lewis Wallace und seinen Roman „Ben Hur“ im Internet unter: BenHur )

Datum: 07.04.2002
Autor: Heiko Brattig
Quelle: idea Deutschland

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