Zur Veranschaulichung

Pastor lässt sich während Predigt tätowieren

Eine Kirche in Las Vegas, die sich als «Gemeinde für Leute, die keine Kirche mögen» bezeichnet, steckt gerade mitten in der Predigtserie «Tätowiert». In dieser geht es um das Thema «Identität». Zur Veranschaulichung liess sich Pastor Vince Antonucci sein erstes Tattoo stechen, das von Jesus berichtet – und dies mitten in einer Predigt.
Pastor Vince Antonucci mit seinem ersten Tattoo
Vince Antonucci liess sich während der Predigt tätowieren.

Während der Predigt liess sich Pastor Vince Antonucci von der Verve Church von Chance Gomez tätowieren, der selbst Christ ist. Dazu erklärte der Pastor, dass jeder Mensch in seinem Leben Rückschläge habe, die Spuren hinterlassen und die Selbstwahrnehmung definieren können. Eine solche Hinterlassenschaft sei symbolisch wie ein Tattoo.

Sein Vater habe ihn schlecht behandelt, ihn «dumm» und «wertlos» genannt. «Er 'tätowierte' mich mit Fragen wie: 'Wie kann jemand so dumm sein? Was stimmt mit dir nicht? Bist du total wertlos?'», sagte Vince im «Las Vegas Review Journal» das über die Aktion berichtete.

Neuem Tattoo Platz machen

Antonucci fügt an: «Um einem neuen Tattoo, einer neuen Identität, Platz zu machen, muss zuerst das alte entfernt werden. Ich selbst dachte so lange negativ über mich selbst. Ich wusste gar nicht, wie es ist, anders über mich zu denken. Ich realisierte nicht, dass Gott mich liebt.» Aber schliesslich habe er das Tattoo «The One Jesus loves» («Der, den Jesus liebt») erhalten.

«Wie definierst du dich? Über deine Leistungen?», fragt die Gemeinde auf ihrer Facebook-Seite. «Oder wird deine Identität von dem bestimmt, was andere Menschen über dich denken? Es gibt einen besseren Weg, deine wahre Identität zu finden.» Durch den christlichen Glauben könne man wirklich als Mensch wachsen.

«Keine perfekten Leute erlaubt»

Andere aus der Gemeinde erzählten ebenfalls von ihren «Tattoo-Erlebnissen». Eine Frau berichtete, wie sie auf der Schule stets gehänselt wurde. Stets habe man ihr gesagt, wie schlecht sie sei. Dies habe sie mit richtigen Tattoos überdecken wollen. «Als ich dann zum ersten Mal in die Gemeinde ging, erkannte ich, dass mein Wert so viel mehr ist als mein Äusseres. Ich begann, mich selbst so zu sehen, wie Gott mich sieht.»

Viele würden nach einer geistlichen Dimension im Leben suchen und sich nach Gott ausstrecken. Doch sie wollten diesen nicht in der Kirche finden, heisst es auf der Webseite der Gemeinde. «Wer kann ihnen das anlasten? Viele Gemeinden sind richtend und tun so, als wären sie heiliger als du.» Und weiter: «In unserer Gemeinde sind aber keine perfekten Leute erlaubt, weil es keine perfekten Menschen gibt. Jeder kann kommen, wie er ist. Wir sind eine Kirche, die lustig ist, die relevant ist und die einen echten Unterschied in deinem Leben ausmacht.»

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Datum: 14.10.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post

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