Laut Jean-Luc Vez vom Bundesamt für Polizei BAP war die Aktion "Genesis" ein Erfolg. Die Beweissicherung in den Kantonen sei nahezu abgeschlossen. Ziel sei nicht nur die Ermittlung von möglichst vielen Verdächtigen gewesen, sondern auch eine präventive Wirkung. Insgesamt wurden 844 Hausdurchsuchungen und 822 Einvernahmen durchgeführt sowie 1147 Computer sichergestellt. Wort zur Nachricht Pornografische Bilder von Kindern - Bilder von getöteten Kindern: In der Schweiz läuft immer noch die grösste Aktion gegen Internet-Pädophilie, die es je gab. Die Razzien führen die Ermittler in die besten Kreise. Auf Anfang 2003 plant das Bundesamt für Polizei Stelle gegen Cyber-Kriminalität einzuführen. Durch das Kompetenzgerangel zwischen Bund und Kantonen werden der Fachstelle schon vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit die ersten Zähne gezogen. Statt mit zehn Spezialisten wird sie voraussichtlich nur mit acht Fachleuten starten können. Im Kampf gegen die Kinderpornografie, den momentan am schnellsten wachsenden Markt im Internet, wären aber mindestens 20 bis 30 Spezialisten nötig. Zum Vergleich: In Italien beschäftigen sich 140 Beamte ausschliesslich mit der aufwändigen Jagd nach Kinderpornografie im Web. Wenn man sich aber frägt, weshalb soviele Verdächtige angegangen werden mussten, sollte sich der Realität stellen. „Wir schaffen es spielend das Beste zu hoffen und das Schlimmste zu tun“ so schätzte der deutsche Philosoph Manfred Hinrich die Menschen ein. „Alles entartet unter den Händen der Menschen“ schrieb schon der Schriftsteller und Philosoph Jean-Jacques Rousseau. „Jeder Mensch ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“, meinte der Schriftsteller Mark Twain. Die Bibel sagt es so: Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er nur Gutes tut.
Datum: 16.10.2002
Quelle: Livenet.ch