SEA will über Sexualethik und Genderthemen diskutieren
Mit dem Papier wollen die Autoren «zu einer positiven statt problemorientierten Herangehensweise ermutigen, die aktiv gelingende Beziehungen und eine darin eingebundene gelingende Sexualität ins Zentrum rückt».
Biblisch-konservative Perspektive im Gespräch
Dieses Papier hat die SEA zusammen mit Gemeindeverbänden zuhanden ihrer Mitglieder erarbeitet. Dabei halte die SEA nach bestem Wissen und Gewissen an einer biblisch-konservativen Perspektive fest. Diese Perspektive repräsentiere zwar in der westlichen, auf die persönliche Lebens- und Lustoptimierung ausgerichteten Gesellschaft eine Minderheitsposition. «Innerhalb der globalen Christenheit bewegt sie sich aber nach wie vor in einem ökumenischen Konsens, obwohl auch Christen durchaus unterschiedliche Verständnisse etwa von der Ehe und der Sexualität haben.»
Vor diesem Hintergrund erhebe das Orientierungspapier nicht den Anspruch, einzelne Lehrfragen oder sexualethische Konflikte quasi letztinstanzlich zu klären. «Vielmehr erachtet es die SEA als zentral, über Themen, in denen unterschiedliche Auffassungen existieren, konstruktiv miteinander im Gespräch zu sein.»
Orientierungspapier wird zuerst Praxistest unterzogen
Nun will die SEA im Verlauf dieses Jahres mehrere Workshops mit Fachpersonen organisieren, in deren Rahmen Gemeinden und christliche Organisationen die Gelegenheit erhalten, ihre konkreten ethischen Dilemmas zu präsentieren, diskutieren und reflektieren. «Dabei wird das Orientierungspapier einem Praxistest unterzogen, bei Bedarf ergänzt sowie die eigene Reflexions- und Sprachfähigkeit in diesen Themen gefördert.»Deshalb ist das Papier momentan auch noch nicht ausserhalb der Workshops zugänglich. An einer Teilnahme interessierte Mitarbeitende von Kirchen und Werken können sich bis Ende April über ein Online-Formular bei der SEA melden.
Zum Thema:
SEA-Präsident zu «Ehe für alle»: Können wir das biblische Ehekonzept verständlich machen?
SRF-Arena zu «Ehe für alle»: Wenn man nur verlieren kann und doch irgendwie gewinnt
Podiumsgespräch in Bern: Ehe für alle – der grosse Spagat
Datum: 08.04.2019
Autor: David Gysel
Quelle: idea Schweiz