Aufruf zu Respekt und Besonnenheit
Ein provokativer Film über den Propheten Mohammed hat in vielen Ländern wütende Reaktionen ausgelöst. Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) sind sich einig: Sowohl der hetzerische Film, seine Verbreitung, als auch die gewalttätigen Ausschreitungen darauf sind nicht zu rechtfertigen. Die beiden Organisationen rufen Christen und Muslime auf, den Frieden zu suchen und zu bewahren.
Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) sind bestürzt über den Film «Die Unschuld der Muslime» und über die daraus entstandenen gewalttätigen Reaktionen. Die SEA verurteilt wie bereits die Weltweite Evangelische Allianz, mit Entschiedenheit diesen primitiven Film und dessen Verbreitung.
Verständigung statt Verleumdung
Der Film «Die Unschuld der Muslime» ist eine Beleidigung der Muslime. Er provoziert Hass und Gewalt, stellen SEA und VIOZ fest. Die Mitteilung verweist auf die Grundsätze, welche der Vatikan, der Ökumenische Rat der Kirchen und die Weltweite Evangelische Allianz 2010 in einem gemeinsamen Dokument festgehalten haben. Danach sollen Christen mit Angehörigen anderer Religionen «von Respekt und Vertrauen geprägte Beziehungen aufbauen, um gegenseitiges Verständnis, Versöhnung und Zusammenarbeit für das Allgemeinwohl zu fördern». Vor diesem Hintergrund werten SEA und VIOZ das «Machwerk als unnütze, unsensible Provokation und Verunglimpfung islamischer Würde, die nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat».
Gewalt ist nicht entschuldbar
Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) verurteilen auch mit grosser Entschiedenheit die gewaltsamen Ausschreitungen, die dieser Film verursacht hat. Den Opfern der Gewalt und ihren Angehörigen bringen sie ihre Solidarität und aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck. Drahtzieher müssten konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. SEA und VIOZ rufen Christen und Muslime gemeinsam dazu auf, weiterhin Ruhe und Besonnenheit zu bewahren und sowohl den Film als auch die Gewalt und die Instrumentalisierung dieser Ereignisse durch Extremisten zu verurteilen.
Datum: 21.09.2012
Quelle: SEA