Christen wird die Scharia aufgezwungen
Die Region Swat ist Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und der regulären Armee. Maulana Fazlullah, ein Islamistenführer, setzt sich in der Region mit einer heftigen Kampagne für die Einführung der Scharia ein. Seit einigen Monaten üben die Anhänger Fazlullahs massiven Druck auf die nicht-muslimischen Händler aus. Die Christen in Swat wurden gezwungen, den Kleidungsstil der Islamisten anzunehmen. Die Männer müssen sich einen Bart wachsen lassen und die Frauen eine Burka tragen, ein Kleid, bei dem nur noch Augen und Hände sichtbar sind.
„Meine Tochter und ich können das Haus nicht mehr verlassen, ohne die Burka zu tragen. Wir dürfen keine CDs mehr besitzen und es ist uns nicht erlaubt, in unserem eigenen Haus fernzusehen“, erklärt eine Christin in Swat. Eine öffentliche katholische Mädchenschule schloss, nachdem die Lehrer Drohungen erhalten hatten. Die Christen in Swat stellen eine äusserst kleine und verletzliche Minderheit dar. Die Gemeindeglieder leben isoliert und verteilt auf die Dörfer der Region. „Unter diesen Umständen könnten viele den Glauben verlieren“, befürchtet ein Christ vor Ort, „aber ich bete, dass Gott uns hilft, stark zu sein“.
Die Regierung der Nordwest-Grenzprovinz (NWFP) hat Ende Oktober mehrere tausend Soldaten und Paramilitärs in 59 Dörfer der Region Swat entsandt, um den Machenschaften von Maulana Fazlullah entgegenzutreten.
Beten Sie…
- für die bedrohte Familie und die Lehrer der Mädchenschule. Sie sind aus der Region geflohen.
- für die in Swat verbleibenden christlichen Familien. Rund 70 von ihnen gehören zur ärmsten Bevölkerungsschicht.
- um Gottes Eingreifen in Pakistan
Quelle: Open Doors / Livenet
Datum: 19.11.2007