Walter Bernhard vom Netzwerk „Gebet für die Schweiz“, das die Grossveranstaltung durchführte, begrüsste um zehn Uhr die Beter aus allen Landesteilen: „Wir wollen heute für diese Nation beten und in den Riss treten.“ Deyse Schümperli betete für für die Verantwortlichen des Netzwerks und erbat von Gott, dass er seine Herrlichkeit auf die Schweiz lege. Bernhard unterstrich, dass die geistliche Erneuerung des Landes bei den Menschen beginne, und ermutigte die Teilnehmenden, ihre Herzen für Jesus zu öffnen. „Wenn Jesus Christus wahrhaftig der König unseres Lebens sein darf, ist nicht abzusehen, was er tun wird.“ Anschliessend bat Bernhard, der durch die zweistündige Vormittagsveranstaltung führte, um Heilung für körperliche Gebrechen. Pfr. Geri Keller ging in seiner Predigt vom Bekenntnis der Apostel aus, dass kein anderer Name als Jesus unter dem Himmel den Menschen gegeben ist, der retten kann (Apg. 4,12). Dann stellte er seine „grösste Vision“ der Schweiz vor: „dass Jesus zum König für unser Land eingesetzt wird, dass er wieder Herr wird über diese Nation“. Dies schliesse ein, „dass Bundesräte ihre Knie beugen vor Jesus, dass in Universitäten und Schulen das Gebet wieder seinen festen Platz hat, dass in der Wirtschaft die Ordnungen Gottes aufgerichtet werden“. Keller sagte, dann werde etwas im Land auf den Kopf gestellt. „Dann ist dieser Jesus nicht mehr Stolperstein des Anstosses, sondern Grund- und Schlussstein unserer Konföderation.“ Die Schweiz sei von Gott persönlich versiegelt worden, sagte der Leiter der Stiftung Schleife mit Blick auf das weisse Kreuz im roten Feld. „Kein anderes Land trägt dieses Zeichen so zentral, ein einem Quadrat.“ Die Landesfahne, die Präambel der Bundesverfassung und die Landeshymne (Keller stimmte spontan die erste Strophe an; das Zelt stand auf und sang mit) könnten als dreifacher Wall um das Land gelten. Durch Christus sei eine grundlegende Erneuerung, eine Transformation des nationalen Lebens möglich. Die Anwesenden forderte Keller auf, sich dem Auferstandenen ganz zur Verfügung zu stellen. „Das Kreuz ist der Ort, wo wir neu diesem König verschreiben werden, neu das Eigentumszeichen des Kreuzes aufgedrückt bekommen, wo wir nicht mehr hinken können zwischen altem und neuen Menschen, keine tristen Kompromisse mehr schliessen.“ Er rief die Christinnen und Christen auf, gehorsam „das Banner des Lammes zu tragen, ihm zu folgen, wo es hingeht – in aller Schwachheit.“ In der Folge beteten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen für das Wahrwerden dieser Vision; dieses Zusammenstehen wiederholte sich mehrmals, auch am Nachmittag. Nach Lobpreisliedern, meist zwei- oder dreisprachig gesungen (eindrücklich Sylvain Freymond und seine Band) wurde das Potenzial von Kindern, Jugendlichen und Senioren zur Erneuerung geschildert. Der Kindermitarbeiter Samuel Börner erzählte von einem Mädchen, das zum voraus wusste, dass die Eltern ein rotes Auto kaufen sollten. Susanna Rychiger (Vision 200) kündigte ein Jahr des Gebets 2006 an, in dem Jugendliche in verschiedenen Regionen landesweit rund um die Uhr beten werden. Walter Lüthi erinnerte an Kaleb, der die ihm zugesprochenen Städte noch mit 85 Jahren einnahm. Senioren sollen „grünen, nicht ergrauen“, rief er aus – sie seien nicht nur zum Beten (und Geldgeben) da, sondern um ihre Berufung zu realisieren. Am Ende der Mittagspause, in denen sich die Besucher in der ‚Festmeile’ des Levitencamps (der Gebetstag nutzte dieselbe Infrastruktur) umsehen und sich mit Speis und Trank versehen konnten, rief der Sound der Reithalle-Band wieder ins grosse Zelt zurück. Erich Reber legte den Anwesenden eine ernste „prophetische Botschaft für die Schweiz“ vor. Jesus habe ihm am ersten Julisonntag gezeigt, dass er London erschüttern werde (was vier Tage später geschah) – und dass er vor Europas Tür stehe, um eine gewaltige Erweckung zu wirken. Er erwähnte, dass sich eine ähnliche, 1996 geschaute Vision über Mittel- und Nordindien gegen alle Wahrscheinlichkeit erfüllt habe. Doch Gott werde, bevor er mit seiner Herrlichkeit einbreche, Stadien füllen und Wunder tun werde, sein Volk nochmals sichten, sagte Reber. „Gott schaut: Wo sind die Menschen, die ihr Leben wirklich ganz Jesus zu Füssen legen? Er ist nicht bereit, mit Unheiligen Reich Gottes zu bauen. Du kannst nicht durch die TV-Kanäle zappen, ohne dich zutiefst zu verschmutzen. Wir wollen unser Leben ihm zu Füssen legen – nicht in Scheinfrömmigkeit oder Gesetzlichkeit, sondern in wahrer Leidenschaft.“ Reber sprach von einer „Heiligungswelle“, die über die Schweiz kommen werde, und rief die Anwesenden auf, sich Gott ganz zur Verfügung zu stellen. „Wir sind gerufen, uns dieses Evangeliums nicht mehr zu schämen.“ Thomas Weber, der durch den Nachmittag führte, ermahnte die Christen zu aufbauendem Ermahnen und Segnen – und wandte sich gegen die Gewohnheit zu kritisieren: „Kritik im Leib von Christus ist viel belastender als viele Attacken von aussen. Wir sollen unsere Sünden bekennen, nicht die der anderen.“ In der Folge wurde für Verantwortungsträger in Politik und Kirchen gebetet. Hanspeter Nüesch leitete die Fürbitte für die 2786 Beterinnen und Beter, die seit dem Christustag vom Juni 2004, wo sie mit den kommunalen Fahnen auftraten, für die politischen Gemeinden der Schweiz einstehen. „Die Fahnenträger brauchen Ermutigung, dass sie beharrlich beten. Segnen wir sie mit Liebe für die Einwohner der Gemeinden und ihre Behörden.“ Laut Nüesch sollen die Betenden in regionalen Treffen verbunden und gestärkt werden. Am 3. Dezember findet dazu in Olten ein Regional-Gebetstag statt, um das Gebet in allen Teilen der Schweiz zu stärken „damit wir am Ofenpass nicht nur einen Bär, sondern auch Gebet haben“. Der Bundeshausbeter Jean-Claude Chabloz rief zum Gebet für die Regierungen von Bund und Kantonen auf. „Wir wollen die Regierung in Bern segnen, dass sie das Land führe in Gottesfurcht, mit Liebe und Respekt für den Nächsten, mit Gerechtigkeitssinn und Dienstbereitschaft.“ Und forderte die Christen auf, ihre Verantwortung an der Urne wahrzunehmen und den „Fremden, die bei uns wohnen“, mit Gottes Liebe zu begegnen. Mehrere hundert Christen reisten aus der Romandie und dem Tessin an. Der Nachmittag wurde französisch moderiert, zahlreiche Lieder zwei- oder dreisprachig gesungen. In einem Nebenzelt auf dem Levitencamp-Gelände genossen 300 Kinder ein Sonderprogramm. Zum Abschluss riefen Vertreter der vier Landessprachen die segensreiche Herrschaft des Allmächtigen auf die Schweiz herab. Nach vier Uhr klang der Gebetstag mit Lobpreis der Reithalle-Band aus. Eingeladen zum Gebetstag hatte zum fünften Mal „Gebet für die Schweiz“, ein Netzwerk verschiedener Gebetsgruppen und –organisationen.Die längste 1. August-Feier
Eine Nation – ein König
Das Schweizer Kreuz
Den Fürst des Lebens einlassen
Das Potenzial der Kleinen
Jugendliche lancieren ein Gebetsjahr 2006
Was Gott in Europa tun will…
…mit denen, die es ernst meinen
Stopp der Kritik!
Das Gebet für die Gemeinden der Schweiz geht weiter
Nationale Feier ohne Röstigraben
Datum: 02.08.2005
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch