«Die Verpackung ist neu, die Botschaft eher alt»
«Freikirchen sind fast überall gut besucht», so der Beitrag der Landesschau Baden-Württemberg vom Dienstag, die im SWR ausgestrahlt wird. Freikirchen seien anerkannte Religionsgemeinschaften, die nicht der Evangelischen oder Katholischen Kirche angehören. Im Auftritt seien sie häufig modern. «Die Verpackung ist also neu, aber die Botschaft eher alt.»
Konservative Freikirchen
Steffen Beck, Pastor des ICF Karlsruhe (International Christian Fellowship), sagt in dem Beitrag, die meisten Freikirchen seien in der Tat konservativ. «Konservativ bedeutet: Wir wollen die Werte erhalten, wir wollen den Glauben nicht neu erfinden, sondern wir sagen, er ist uns von den Vätern und Müttern überliefert. Wir halten uns an die Bibel und schreiben sie nicht neu.»
Über Freikirchen
Freikirchen seien von Freiwilligkeit geprägt, so der SWR-Beitrag. Sie würden sich ausschliesslich über Spenden finanzieren. Eine weitere grosse Rolle spielten die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ohne die die Arbeit nicht möglich sei.
Freikirchen seien deswegen so erfolgreich, «weil sie mit der Zeit gehen, was die Aussendarstellung betrifft». Zudem investierten sie viel, um bei den Mitgliedern ein «Wohlfühl-Klima» zu schaffen. Trotzdem hätten die Freikirchen nicht den besten Ruf.
Ökumenische Zusammenarbeit
SWR-Religionsredakteur Holger Gohl mahnt zur Differenzierung. Ein Gradmesser für Freikirchen sei die Frage, ob sie zur ökumenischen Zusammenarbeit bereit seien. Während manche Ökumene «fast als Teufelszeug» ablehnten, seien andere im Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) aktiv. Die ICF sei gut vernetzt, so der Beitrag. Das sei ein Hinweis auf Seriosität.
Zum Originalartikel auf PRO:
PRO Medienmagazin
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Datum: 30.08.2019
Autor: Nicolai Franz
Quelle: PRO Medienmagzin / www.pro-medienmagazin.de