Neues Musical der Creativen Kirche

«Das Wunder der Schöpfung»

Der Megachor ist das Markenzeichen der Musicals der Creativen Kirche
Zum ersten Mal greift ein Musical der Creativen Kirche die Schöpfung auf. Und lädt zum Mitsingen bei der Premiere ein. Wie passt ein so herausforderndes Thema auf die Bühne? Martin Gundlach hat sich mit zwei Köpfen des Projektes getroffen.

Die Creative Kirche ist bekannt für ihre Musicals, mit denen sie immer wieder die grossen Hallen füllt. Nach «Martin Luther King», «7 Worte vom Kreuz» und «Bethlehem» ist nun das «Das Wunder der Schöpfung» in der Pipeline: Die Uraufführung wird im Februar 2026 sein. Fast ein Jahr vorher treffe ich mich mit zwei der Schlüsselpersonen des Musicals.

Michael Herberger ist der musikalische Leiter und Produzent. Direktor der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Er ist Musikproduzent und zum Beispiel Mitbegründer der «Söhne Mannheims». Ausserdem hat er Biologie studiert und kennt sich gut mit der Schöpfung aus.

Laura Diederich ist eine der Komponistinnen, die die einzelnen Songs konzipiert haben. Sie hat in Mannheim ihre Ausbildung gemacht und lebt und arbeitet jetzt in Berlin. Aber wer hatte eigentlich die Idee für das Projekt? «Die Idee stammt von Martin Bar­telworth und Ralf Rathmann, die beiden Urgesteine und Gründer der Creativen Kirche, die die Schöpfung auf die Bühne bringen wollten. Zu den wichtigen Menschen für dieses Projekt gehört auch Kevin Schröder, der das Libretto, die Story für das Musical, verfasst hat», erklärt Michael Herberger und erwähnt im Nebensatz noch die anderen Musicals, bei denen Schröder das bereits erfolgreich gemacht hat – «Robin Hood» zum Beispiel.

Berührt werden

Warum mögt ihr das Thema? Laura: «Wir sind alle ein Teil der Schöpfung, egal wie christlich wir sind. Das war uns beim Songwriting wichtig: Dass wir eine Musik schaffen, die die Menschen abholt, die sehr gläubig sind, aber auch diejenigen, die mit Kirche und Glaube nicht viel am Hut haben.» Alle, die mitsingen, werden davon berührt werden, da ist sich die Komponistin sicher. Und sie hofft darauf, dass für viele der Besuch nicht nur zwei nette Stunden werden, sondern ein Abend, der lange nachklingt.

Wenn die Kirche die Initiatorin ist, dann ist es ja ein christliches Projekt. Was bedeutet das konkret? Die Bandbreite, wie die Mitwirkenden ihr Christsein verstehen, ist gross. Unter den Sängern wie auch unter den Machern. Laura sagt von sich, dass sie «glaubt, aber ihren Glauben nicht an bestimmte Dogmen oder Institutionen knüpft, sondern ihn persönlich und frei lebt».

Michael wiederum bekräftigt: «Für mich durchdringt der Glaube mein ganzes Sein, meinen ganzen Alltag und auch meine Arbeit.»

Überforderung und Weltschmerz

Gesamtgesellschaftlich brummt das Thema ja nicht: «Nachhaltig leben und Schöpfung bewahren» scheint eher auf dem Abstellgleis zu stehen. Es wird gesellschaftlich und medial gerade überholt von Krieg, Wirtschaftskrise, Mi­gration und anderen Themen. Michael: «Ist das wirklich so? Natürlich ist es im Wahlkampf ein bisschen in den Hintergrund gerückt, aber ich glaube, dass das Thema der nachhaltigen Verantwortung für die Schöpfung immer weiter in den Mittelpunkt rücken wird. Das Thema ist so wichtig und wird uns immer wieder einholen.» 

Dass die Bewahrung der Schöpfung wichtig ist, das ist bei fast allen unbestritten. Trotzdem ist es für viele gerade komplett von der Agenda gestrichen. Zumindest ist ein breites Umdenken oder eine Verhaltensveränderung nicht spürbar. Und jetzt ein Musical dazu? Laura: «Viele von uns sind sehr überfordert. Und leben in einem Weltschmerz, der sich aufgebaut hat durch die ganzen schwierigen Themen. Und ja, dieses Gefühl packen wir nun in Musik. Denn Musik hat schon immer besonders zu den Menschen gesprochen, gerade auch in komplizierten Zeiten. Musik gibt Hoffnung, regt zum Nachdenken an. Und indem wir so ein Musical auf die Bühne bringen, wollen wir den Zuschauerinnen und Zuschauern nicht nur das Thema nahebringen, sondern auch die Hand reichen, sie hineinholen. Wir wollen sie nicht streng ansprechen, sondern sie erinnern, wie schön und bewahrenswert unsere Welt ist.»

Das gilt für alle Generationen. Und tatsächlich steht das Musical für eine Verbindung der verschiedenen Altersgruppen. «Das war ja schon im Bethlehem-Musical so. Da waren wirklich alle Altersgruppen da. Und das Thema ‚Bewahrung der Schöpfung‘ geht uns ja wirklich alle an», sagt Laura.

Der Chor ist der Star

Auch in diesem Musical ist der grosse Chor der Hingucker. Tausend Sängerinnen und Sänger sind schon für den Premierenchor angemeldet, bis zu 3'000 können es maximal werden. Michael: «Der Chor ist der Star. Es ist diese Einheit in Vielfalt, womit der Chor unsere gesamte Gesellschaft repräsentiert und was wunderbar zum Thema ‚Bewahrung der Schöpfung‘ passt. Das ist eine riesige gemeinsame Aufgabe. Kevin ist es gelungen, dieses komplexe Thema in einer spannenden Geschichte unterzubringen. Uns war ausserdem wichtig, die Story, trotz der Wichtigkeit des Themas, nicht mit erhobenem Zeigefinger zu erzählen. Niemand soll gelangweilt oder deprimiert nach Hause gehen, sondern mit neuer Hoffnung.»

Den Grund dafür sieht Michael Herberger im Libretto, im Aufbau und Tonfall des Stückes: «Der Mix, der das Stück ausmacht, stimmt. Es ist wirklich unterhaltsam, es gibt natürlich auch ein Liebesgeschichte. Der Glaube ist eingearbeitet. Und ja, es gibt auch schwierige Anteile, die uns herausfordern. Umweltschutz, nachhaltiges Leben. Trotzdem wird keiner deprimiert nach Hause gehen.»

Laura ergänzt: «Wir kennen ja die Abende, von denen man denkt: Das werde ich nie vergessen. Und ich könnte mir vorstellen, dass für die Sängerinnen und Sänger, und vielleicht auch für die Besucherinnen und Besucher solche entstehen. Ich vermute mal, dass jeder im Verlauf dieser zwei Stunden einen Moment erlebt, in dem der Gedanke aufkommt: Genau wie bei mir!»

«Das Wunder» beginnt

Bis zur ersten Aufführung werden noch einige Monate vergehen. Und eine Menge von Aufgaben sind noch zu erledigen. Aber einiges ist auch schon geschafft: 1'000 Sängerinnen und Sänger sind bereits angemeldet. Das Libretto und die Songs sind fertig. Und an ein paar Stellen gibt es die ersten Lieder zu hören.

So gibt es am Abend nach unserem Gespräch schon mal das Reinschnuppern im kleinen Kreis. Hundert Leute (und noch einige mehr digital) hören erstmals vier der Lieder von «Das Wunder der Schöpfung». Und da gibt es von «Das Wasser bis zum Hals» bis zum «Wunder des Lichts» musikalisch wie inhaltlich die ganze Bandbreite. Die Vorfreude wächst.

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Zur Website:
Musical Schöpfung

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Datum: 04.08.2025
Autor: Martin Gundlach
Quelle: Magazin andersLeben 02/2025, SCM Bundes-Verlag

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