Nach 18 Jahren Haft

Pastor David Lin in China befreit

Frei von den Ketten
Endlich mal eine gute Nachricht aus China: Nach 18 Jahren in Haft wurde ein chinesisch-amerikanischer Pastor freigelassen. Laut US-Regierung war er fälschlicherweise inhaftiert gewesen.

Pastor David Lin hatte Mitte der 2000er Jahre von der chinesischen Regierung die Erlaubnis erhalten, eine Hausgemeinde in Beijing zu eröffnen. Doch 2006 wurde der in China geborene Pastor verhaftet und drei Jahre später zu lebenslanger Haft verurteilt. Vorgeworfen wurde ihm Vertragsbetrug im Zusammenhang mit den Spendensammlungen für die Hausgemeinde. Seither zählte er zu den drei US-amerikanischen Bürgern, die vom US-amerikanischen Aussenministerium als «fälschlicherweise inhaftiert» bezeichnet wurden.

Die Freilassung des mittlerweile 68-Jährigen war für alle Seiten eine Überraschung. Zwar hatten Anwälte erreicht, dass die Strafe verkürzt wurde, und er sollte voraussichtlich 2029 freigelassen werden. Mit einer frühzeitigen Entlassung hatte man aber nicht gerechnet. Seit etwa einem Jahr hatte es intensivere diplomatische Bemühungen für seine Freilassung gegeben.

Freude inmitten der Einschränkungen

Pastor David Lin vor seiner Verhaftung

Für Kurt Rovenstine der Missionsorganisation «Bibles for China» gibt das Anlass zur Freude: «…Wir wollen feiern, inmitten der Kämpfe, die wir mit den Beamten des kommunistischen Chinas führen. Wenn etwas gut läuft, wollen wir das applaudieren – nicht die Verhaftung, aber den Fakt, dass dieser Mann freigelassen wurde», so Rovenstine gegenüber dem Nachrichtenportal Mission Network News.

Mittlerweile ist Lin bereits zurück in den USA – doch die Anpassung nach fast 20 Jahren im chinesischen Gefängnis wird nicht leicht sein. Rovenstine bittet aber auch um Gebet für die Missionare, die in China wirken und arbeiten. Es sei für Menschen aus dem Westen nicht leicht, mit den Einschränkungen zu leben, während viele Einheimische dies einfach hinnehmen würden. «Wir haben an den Einschränkungen und den Schwierigkeiten im Leben etwas mehr zu schlucken, während die Chinesen sich damit arrangieren.»

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Datum: 27.09.2024
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet/ Mission Network News

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