Dass der Film über den Kampf der Kinder Zions gegen die Maschinenmenschen des Teufels nicht nur spannende Action bietet, sondern Fragen nach Herkunft und Zukunft, Himmel und Erde stellt, ist aus christliche Optik jedenfalls zu begrüssen. Grieder findet: „Ein Film, der aufregen will, muss heute mehr bieten als Sexgöttin oder Sternenkrieg. Vielleicht eine ‚Synthese all unseres konkreten Wissens mit dem Glauben an die Transzendenz’? In „The Matrix Revolutions“ sei das erfüllt. Jedenfalls verspächen das seine Macher, die Brüder Andy und Larry Wachowski, im Pressedossier. Der letzte Teil der Matrix-Trilogie startet ab 5. November weltweit exakt zur gleichen Zeit. Die Presse durfte den Film etwas früher, am 31. Oktober, sehen. Doch bis am 3. November verbietet es eine Sperrfrist, inhaltlich auf „The Revolutions“ einzugehen. Journalisten mussten sich zudem per Unterschrift verpflichten, den Schluss des Megaerfolgs nie zu verraten. Da blieb laut Berger nur eins: „Eine Synthese all des konkreten Wissens über Neo, Trinity, Agent Smith sowie das Orakel fabrizieren – und mit dem Glauben an Transzendenz eine vorauseilende Würdigung wagen. Denken ist im Wachowski-Universum ja erlaubt. Nur Wissen nicht.“ „The Matrix Revolutions“ werde ganz sicher voller Schwindel erregender Kämpfe sein, der klonisierte Agent Smith werde in Divisionsstärke den Teufel verkörpern und die Menschen von Zion dem Maschinenimperium einen heldenhaften Kampf liefern. Doch die Action mache „The Matrix Revolutions“ noch nicht zum Ereignis, das eines Embargos würdig wäre. „Nein, erst der verschwurbelte Tiefsinn, das esoterisch Waghalsige und das unverschämt Rätselhafte machen das Wachowski-Vermächtnis zum Hit. Jawohl: Geist ist geil! Nur noch die finale, intellektuelle Überforderung vermag heute, da alles erlaubt und leicht konsumierbar ist, noch zu schockieren“, meint Berger. Der „Matrix“-Stoff sei ein „grenzenloses Tummelfeld für Hirnakrobaten“, er provoziere bereits zahllose tiefsinnig wissenschaftliche Analysen. „Von Platons Höhlengleichnis bis Friedrich Nietzsches ewiger Wiederkehr – in der ‚Matrix’-Trilogie scheint die gesamte abendländische Philosophie vereint.“ „Es geht um Wahrheitssuche, um den Preis des Wissens, um den Drang, unser Leben zu begreifen – und um die Opfer, die wir dafür bringen“, sagt Hauptdarsteller Keanu Reeves. „Werden die Wachowskis mit dem Ende der Trilogie die letzten Fragen der Menschheit beantworten?“, fragt Berger zurück. „Sie führen Neos Reise zu Ende – emotional, intelligent, humorvoll. Jetzt begreifen wir wirklich, worum es eigentlich geht. Die Zuschauer kehren also zufrieden nach Hause zurück, und dennoch werden sie das Erlebte intensiv analysieren und diskutieren“, verspricht Produzent Ron Silver. Und Berger ist sich schon sicher: „Sobald Neo sein Reiseziel – Himmel, Erde, Matrix? – erreicht haben wird, werden wir auf unserem Heimweg mehr Fragen haben als je zuvor. Philosophie liefert eben keine Antworten, bloss Gedanken, die noch mehr Fragen aufwerfen.“ Das dürfte vor allem Jugendleiter freuen, die jede Menge Anstoss zur Diskussion in den Gruppen geliefert bekommen. Denn auch für viele christliche Jugendliche ist „Matrix“ schon ein Must. Weitere Artikel bei Livenet.ch zu Matrix: Autor: Fritz Imhof/André GriederProduzenten machen Spannung
Das unverschämt Rätselhafte
Das Leben begreifen
Jesus in der Matrix www.livenet.ch/www/index.php/D/article/180/8332
Der Glaube an das Unglaubliche www.livenet.ch/www/index.php/D/article/180/8170
Quelle: Livenet/Facts
Datum: 03.11.2003